Wie ergeht es geflüchteten Ukrainerinnen in Deutschland? 

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Ein DeZIM-Projekt hat geflüchtete Frauen aus der Ukraine gefragt, vor welchen Herausforderungen sie stehen und ob sie in Deutschland bleiben wollen.

Etwa 1 Million Ukrainer*innen sind laut UNHCR bis November 2022 vor dem Krieg nach Deutschland geflohen. Die Mehrheit von ihnen sind Frauen mit kleinen Kindern. Wie ergeht es ihnen in Deutschland?  

Das DeZIM-Projekt „Geflüchtete Frauen aus der Ukraine“ hat ausführliche qualitative Interviews mit 32 Frauen ausgewertet, die derzeit in Berlin und Frankfurt/Oder leben. Die DeZIMinute „Geflüchtete Frauen aus der Ukraine: Zwischen Ankommen und Rückkehr“ beleuchtetet, vor welchen Herausforderungen die Frauen aktuell stehen und von welchen Faktoren es abhängt, ob sie beabsichtigen, hier zu bleiben oder in die Ukraine zurückzukehren. 

Zentrale Ergebnisse 

  • Die EU-Massenzustrom-Richtlinie verleiht geflüchteten Ukrainerinnen einen Sonderstatus, der ihre Integration teilweise vereinfach. Dennoch stehen sie vor ähnlichen Herausforderungen wie andere Geflüchtete.
  • Ob die befragten Frauen beabsichtigen, in die Ukraine zurückzukehren oder vorerst in Deutschland zu bleiben, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Dazu zählen ihr sozio-ökonomischer Status vor ihrer Flucht, das Alter ihrer Kinder, die Anwesenheit ihres Partners in Deutschland und auch ihr gegenwärtiger Aufenthaltsort.

Autor*innen 

Jonna Rock, Zeynep Yanaşmayan, Ramona Rischke, Agnès Bouché und Polina Semyonova