Drei Jahre Angriffskrieg auf die Ukraine: Forschung und Beiträge des DeZIM

Drei Jahre nach der Eskalation des Krieges haben geflüchtete Ukrainer*innen immer noch einen temporären Schutzstatus in Deutschland. Auch wenn der vorübergehende Schutz Ungewissheit über die Zukunft bedeutet, ermöglicht er meinen Interviewpartnerinnen sofortigen Zugang zu Kinderbetreuung und Sprachunterricht. Dies gibt ihnen Zeit, schon kurz nach ihrer Ankunft in Deutschland Zukunftspläne zu schmieden. Das gibt ihnen ein Gefühl von Kontrolle und Zielsetzung.
Dr. Jonna Rock, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Abteilung Migration

Das DeZIM-Institut und die DeZIM-Forschungsgemeinschaft befassen sich intensiv mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine. Auf dieser Seite veröffentlichen wir eine Auswahl unserer

Berichte und Analysen

Flucht und Mutterschaft

Unterstützung für Geflüchtete 

Unsere Studie zeigt, dass private Unterbringung durch Organisationen wie „UnterkunftUkraine“ öffentliche Unterkünfte entlasten kann und Geflüchteten einen kleinen Integrationsvorsprung verschafft – insbesondere beim Alltagswissen sowie in der sozialen und psychologischen Integration. Allerdings sind deutschlandweite Vermittlungen derzeit nur dank der „Massenzustromsrichtlinie“ möglich, die Geflüchteten erlaubt, sich überall in Deutschland eine Unterkunft zu suchen.
Dr. Niklas Harder, Co-Leitung Abteilung Integration und Co-Autor „The Impact of Private Hosting on the Integration of Ukrainian Refugees“

Wie groß war die Unterstützungsbereitschaft in Deutschland?

Wie geht es den Geflüchteten in Deutschland?

Ukrainische geflüchtete Mütter berichten mir davon, dass sie sich auf privater und professioneller Ebene in Solidaritätsarbeit engagieren: Sie organisieren zum Beispiel Spieltreffen für ihre Kinder und gründen Selbsthilfegruppen für ukrainische geflüchtete Mütter. Dieses Engagement gibt ihnen Sinn und motiviert sie zum Bleiben. Auch solidarische Beziehungen mit anderen Migrant*innen aus dem gesamten postsowjetischen Raum, die schon lange vor der Eskalation des Krieges in Deutschland lebten, haben eine verankernde Wirkung.
Dr. Jonna Rock, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Abteilung Migration

EU Beitritt der Ukraine: Stimmen aus der Ukraine

Berichte aus der DeZIM Forschungsgemeinschaft

Interviews, Kommentare und Stellungnahmen zum Angriffskrieg auf die Ukraine

Forschungsprojekte und -netzwerke

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15. Juni 2023, 12:45 Uhr | Deutsch-Polnische Medientage 2023

Wie gehen wir mit dem Krieg in Europa um? Nationale – nachbarschaftliche – europäische Perspektive – Dazu diskutierte Nora Ratzmann im Eröffnungspanel der Deutsch-Französischen Medientage mit Journalist*innen und Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft im polnischen Zielona Gora. Es wurde deutlich, dass die Bedürfnisse der Ankommenden aus der Ukraine sich in beiden Ländern sehr gleichen, staatliche Hilfsangebote in Polen allerdings deutlich geringer ausfallen.

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16. Juni 2023, 11:30 Uhr | Flucht und Exil im östlichen Europa Macht und Ohnmacht; Jahrestagung der deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde, in Kooperation mit der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung Berlin

Im Rahmen eines Workshops mit Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft und kommunaler Verwaltung diskutierte Nora Ratzmann Status- und rechtliche Ungleichbehandlung von ukrainischen Geflüchteten im Vergleich zu anderen Schutzsuchenden in Deutschland, die mit der Anwendung der EU-Massenzustromrichtlinie einhergehen.

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16. Dezember 2022, 13:00 Uhr | Wie können zugewanderte Mütter „Stark im Beruf“ werden?

Wie können Mütter mit Migrationshintergrund Anschluss an die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt finden? Und wie können Arbeitsverwaltungen und lokale Akteur*innen sie dabei unterstützen können? Am Beispiel von Müttern aus der Ukraine liefern Erfahrungen aus dem Programm „Stark im Beruf“ des BMFSFJ Antworten.

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15. Dezember 2022, 9:00 Uhr | Perplexities of solidarity: Host society relations to displaced people from Ukraine in Czech Republic, Germany Hungary, and Poland

Der Workshop von Centre for Social Sciences in Budapest (CSS), Centre for Migration Studies der Adam Mickiewicz University, Poznan (AMU), DeZIM, ELTE Pop-up School, Budapest, CEU Democracy Institute (CEU) und Association for Migration and Integration, Prag (AMI) ist ein Sondierungstreffen für Forschungsvorhaben, die sich mit den Reaktionen der Aufnahmeländer auf die Ankunft von Menschen befassen, die aus der Ukraine fliehen mussten. Nora Ratzmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin am DeZIM-Institut, hielt einen Input.

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13.-14 Oktober 2022 | Studying Migration and Memory in Times of War: Methodological Workshop

Der interne Workshop vernetzte die neu gegründete Forschungsgruppe "PRISMA UKRAÏNA: War, Migration and Memory" mit Wissenschaftler*innen, die zu ähnlichen Themen forschen.  Nora Ratzmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin am DeZIM-Institut, präsentierte ihr Studiendesign und erste Ergebnisse.

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6. Oktober 2022, 19:00 Uhr | Wie ergeht es geflüchteten Frauen aus der Ukraine in Deutschland?

Wir diskutieren  diese Frage mit Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft.

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22. September 2022, 12:30-14:00 Uhr |  DeZIM_talk: "Private Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine: ein Erfolg?"

Beim 13. DeZIM_talk diskutierten wir unsere Forschungsergebnisse zur privaten Unterbringung von Kriegsgeflüchteten mit Felix Oldenburg (#UnterkunftUkraine) und Irina Sambale (LAMSA).

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Mehrere Termine von 14. Juni bis 12. Juli 2022, 16-17:30 Uhr |  InZentIM Lecture Series: "Focus #Ukraine" (PDF)

Das InZentIM richtete von Juni bis Juli 2022 die Vortragsreiche "Focus #Ukraine", die sich insbesondere mit Flucht- und Migrationsbewegungen befasste.

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28. April 2022, 9-14:30 Uhr |  Deutsch-Polnisches Symposium "Reception Of Refugees From Ukraine"

Das DeZIM, KBNM PAN und CMR veranstalteten ein deutsch-polnisches Symposium mit Expert*innen aus beiden Ländern zur Aufnahme ukrainischer Geflüchteter.

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4. April 2022, 17 Uhr | FFVT on point: Flucht in und aus der Ukraine – einige (weniger bekannte) Facetten

Online-Diskussion des IMIS als Livestream zu den Themen "Heterogenität der Geflüchteten, Vertriebenen und ihrer Fluchtrouten", "Flucht und Vertreibung innerhalb der Ukraine: die Internal Displaced Persons (IDPs)" und "Aufnahme in Deutschland jenseits staatlicher Strukturen: Eine postsowjetische Willkommenskultur?"

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13. März 2022, 20 Uhr | „Überfall auf die Ukraine – Krieg, Desinformation und ihre Folgen für Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft und Medien“

Haus des Rundfunks, Großer Sendesaal des rbb, Masurenallee 8-14, 14057 Berlin

Ein Abend mit Reden und Diskussionen in Kooperation mit dem WZB und rbbKultur.

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11. März 2022, 17 Uhr | „Krieg in der Ukraine: Was bedeutet er für die Zukunft Europas?"

Podiumsdiskussion im MZES, Aula der Universität Mannheim (Schloss Ostflügel) und Livestream

Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine diskutierten Wissenschaftler*innen der Universität Mannheim und Dr. Jens Hildebrandt, Vertreter der Stadt Mannheim und ehemaliger stellvertretender Leiter des Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung in Moskau über die aktuelle Lage in der Ukraine, die Hintergründe des Konflikts und die Zukunft Europas.

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10. März 2022, 13 Uhr | "Temporary Protection for Ukrainian Refugees – The Implementation Challenges Ahead"

Online-Diskussion von Population Europe und dem Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung im Rahmen der VULNER Talks, mit Zeynep Yanasmayan, Leiterin der Abteilung Migration des DeZIM-Instituts

Veranstaltungsmitschnitt: www.youtube.com/watch?v=ybQJAVYXq-s

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7. März 2022, 18 Uhr | „Zeitenwende – Sonderfriedensgespräch zum Krieg in der Ukraine“

Podiumsdiskussion am IMIS und Livestream, mit Dr. Franck Düvell, Migrationswissenschaftler am IMIS und assoziierter Mitarbeitender des DeZIM, und Prof. Dr. Ulrich Schneckener, Mitglied des IMIS

Veranstaltungsmitschnitt: www.youtube.com/watch?v=YPsr_cq9dv0