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Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete
Das DeZIM-Institut und die DeZIM-Forschungsgemeinschaft befassen sich intensiv mit Migrationsbewegungen sowie deren Ursprung und Auswirkungen. In der Debatte zur Einführung einer Bezahlkarte für Geflüchtete nehmen die Expert*innen aus wissenschaftlicher Sicht Stellung.
Die Einführung der Bezahlkarte in Hessen wird von politisch Verantwortlichen als Erfolg dargestellt. Dabei gibt es weiterhin erhebliche Kritikpunkte. Neben den Kosten führt die Karte zu bedeutsamen Einschränkungen der ökonomischen Selbstständigkeit von Geflüchteten. Belastbare wissenschaftliche Erkenntnisse, die einen Steuerungseffekt der Karte auf neue Fluchtbewegungen klar verneinen, werden nicht nur ignoriert, sondern von Politiker*innen sogar infrage gestellt. Die Auswirkungen der Bezahlkarte sollten möglichst schnell und unabhängig evaluiert werden.Dr. Marcus Engler, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Abt. Migration zur aktuellen Einführung der Bezahlkarte in Hessen
Dr. Marcus Engler ist Sozialwissenschaftler und befasst sich intensiv mit Flucht- und Migrationsbewegungen sowie mit deutscher, europäischer und globaler Flüchtlings- und Migrationspolitik.
Dr. Marcus Engler
Wissenschaftlicher Mitarbeiter Abteilung Migration
„Die Diskussion um die Bezahlkarte stellt einen scheinbaren Zusammenhang von Migration und hohen Sozialleistungen her. Ein Zusammenhang, der bei näherer Betrachtung wissenschaftlich nicht belegt werden kann.“Dr. Noa K. Ha, Wissenschaftliche Geschäftsführerin des DeZIM-Instituts
Dr. Noa K. Ha, wissenschaftliche Geschäftsführerin des DeZIM-Instituts, äußerte sich dazu im Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales. Darin kritisierte sie die These von Pull-Faktoren und verwies auf aktuelle hochwertige Studien, die der Theorie von Staaten als „Wohlfahrtsmagneten“ widersprechen.
Dr. Noa K. Ha
Wissenschaftliche Geschäftsführerin
Zur Stellungnahme im Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales
„Die Einführung der Bezahlkarte wird sehr wahrscheinlich negative Auswirkungen auf die Integration und Teilhabe haben, nicht zu vernachlässigende Kosten für den Staat verursachen und ihr Ziel, die Reduzierung der Fluchtmigration, verfehlen.“Prof. Dr. Herbert Brücker, Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) & Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
Prof. Dr. Herbert Brücker, Ökonom und Migrationsforscher aus der DeZIM-Forschungsgemeinschaft, warnt in einer ausführlichen Stellungnahme vor möglichen negativen Folgen der Bezahlkarte.
Prof. Dr. Herbert Brücker
Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) & Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
Zur Wissenschaftlichen Einschätzung der Bezahlkarte für Geflüchtete
„Eine komplette Verhinderung von Bargeldzugang ist hochgradig diskriminierend.“Dr. Friederike Römer, Co-Leiterin Abteilung Konsens & Konflikt
Dr. Friederike Römer ist Soziologin Co-Leiterin der Abt. Konsens & Konflikt am DeZIM-Institut. Sie arbeitet zu Themen an der Schnittstelle von Policy Studies, Migrationsforschung und vergleichender Wohlfahrtsstaatsforschung.
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