- Startseite/
- Forschungsgemeinschaft/
- Forschungsverbund Diskriminierung und Rassismus (FoDiRa)/
- FoDiRa-Projekt: Rassismus im Sport – Vertiefungen und Ergänzungen zum Stacking-Phänomen
FoDiRa-Projekt: Rassismus im Sport – Vertiefungen und Ergänzungen zum Stacking-Phänomen
Das am Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (Humboldt-Universität zu Berlin) und am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (Universität Osnabrück) angesiedelte Projekt untersucht, ob und inwiefern rassistische Zuschreibungen und Diskriminierungen eine Rolle im Zugang zu Sportarten, zu Spielpositionen und zu Führungsrollen in Sportorganisationen spielen. Damit wird ein Thema aufgegriffen, das medial und gesellschaftspolitisch zwar kontrovers diskutiert wird; zu dem in Deutschland jedoch kaum systematisch geforscht wurde.
Ein erstes Projektmodul befasst sich mit Assoziationen und Stereotypen unterschiedlicher Sportarten und mit Racist Stacking (d. h. mit der Ungleichbesetzung von Spielpositionen in Mannschaftssportarten) in unterschiedlichen Spielsportarten. Dabei interessieren insbesondere intersektionale Perspektiven auf Stacking; Wissensproduktionen über Stacking sowie weitere empirische Befunde über Stacking im Spitzensport in Deutschland.
Ein zweites Modul fokussiert relevante Umwelten des aktiven Sporttreibens. Betrachtet wird hier einerseits, wie divers bzw. nicht divers Trainer*innenstäben im Spitzensport aufgestellt sind. Andererseits wird über Bildanalysen rekonstruiert, wie welche Athlet*innen in den Medien dargestellt werden.
Modul 3 prüft experimentell, inwieweit rassistische Zuschreibungspraxen als Determinanten von Racist Stacking verstanden werden können.
Forschungsfragen
- Mit welchen Stereotypen sind Sportarten assoziiert und wie gestalten sich Zugänge zu verschiedenen Individual- und Mannschaftssportarten?
- Wie divers sind Trainer*innenstäbe in den Bundesligen verschiedener Sportarten zusammengesetzt?
- Verändern sich Mannschaftsaufstellungen durch rassistische Zuschreibungen und müssen von Rassismus betroffene Spieler*innen mehr Leistung zeigen, um es in die Mannschaftsaufstellung zu schaffen?
Beteiligte Wissenschaftler*innen
Projektleitung
Mitarbeitende
Weitere Informationen
Kontakt
Prof. Dr. Tina Nobis
Leiterin des Arbeitsbereichs Sportsoziologie, Institut für Sportwissenschaft, Bergische Universität Wuppertal nobis(at)uni-wuppertal.de
Bildnachweis: Friederike von Heyden/Bergische Universität Wuppertal
Kontakt
Prof. Dr. Julia Becker
Professorin für Sozialpsychologie an der Universität Osnabrück
julia.becker(at)uni-osnabrueck.de