Publication type: Book Chapter

Protest 1968 bis heute: Die langfristigen Wirkungen sozialer Bewegungen

Authors: Zajak, Sabrina Publication year: 2019

Protest ist allgegenwärtig – Streiks, Bürgerinitiativen, Revolten in autoritären Regimen, rechtsradikale Aufmärsche oder Großdemonstrationen z.B. gegen Freihandelsabkommen, G-20 oder für mehr Solidarität und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Protest ist das zentrale Mittel politischer Einflussnahme sozialer Bewegungen. Als Netzwerke von Individuen und Organisationen, die versuchen über Protest sozialen Wandel zu erreichen – gelten soziale Bewegungen als zentrale Triebkräfte gesellschaftlicher Veränderungen. Gerade die sog. neuen sozialen Bewegungen, d.h. die Frauen-, Student/innen-, oder Umweltbewegungen, haben in der Gegenwart deutliche Spuren hinterlassen. Hannah Arendt spekulierte damals über die 68er: »Mir scheint, die Kinder des nächsten Jahrhunderts werden das Jahr 1968 mal so lernen wie wir das Jahr 1848«. Ob man diesen Vergleich ziehen kann, sei dahingestellt. Im Kern dieser Aussage steckt jedoch die Annahme, dass Proteste unsere Gesellschaft grundlegend verändern können. Heute können wir uns fragen: stimmt das? Wie sehr haben die neuen sozialen Bewegungen unsere Gesellschaft geprägt? Und wie können wir das überhaupt feststellen?

doi: 10.5771/9783748906605-33 ISBN: 978-3-95832-192-2 Open Access
Zajak, Sabrina (2019): Protest 1968 bis heute: Die langfristigen Wirkungen sozialer Bewegungen. In: Franziska Martinsen (Hg.): Protest! Weilerswist: Velbrück Wissenschaft, 33-41. DOI: 10.5771/9783748906605-33.