Nationaler Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (NaDiRa)

Der Deutsche Bundestag hat im Juli 2020 Mittel bereitgestellt, um am DeZIM-Institut einen Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (NaDiRa) aufzubauen. Dieser soll Ursachen, Ausmaß und Folgen von Rassismus in Deutschland untersuchen.

„Mit dem Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitor schafft das DeZIM die Grundlage für ein dauerhaftes Monitoring von Rassismus in Deutschland.“
Dr. Cihan Sinanoğlu, Leiter der Geschäftsstelle des Rassismusmonitors (NaDiRa)

Schwerpunkte

Der Rassismusmonitor (NaDiRa) besteht aus einer wiederkehrenden repräsentativen Bevölkerungs- und Betroffenenbefragung, Experimente, Medienanalysen und Analysen von Institutionen. Multimethodische und interdisziplinäre Teams führen seit 2021 die Forschung in diesen Feldern durch.

  • Die repräsentative Umfrage gibt Aufschluss darüber, wie verbreitet rassistische Einstellungen in der Bevölkerung sind. Dazu werden wiederkehrend rund 6.000 Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte befragt. Die Umfrage erfasst auch das Ausmaß rassistischer Erfahrungen.
  • Analysen von Strukturen, Normen und Organisationskulturen von Institutionen liefern Erkenntnisse über strukturellen Rassismus.
  • Analysen der Berichterstattung über Rassismus untersuchen, wie viel Aufmerksamkeit das Thema Rassismus in der öffentlichen Debatte erhält und wie sich der Diskurs im Laufe der Zeit verändert hat.
  • Einzelstudien untersuchen unter anderem, wie Rassismus wahrgenommen wird, welche Bedeutung er für spezifische soziale Gruppen hat, mit welchen Methoden er erfasst werden kann und wie Rassismus einzelne Personen, soziale Gruppen und die Gesellschaft als Ganzes betrifft.

Wesentlicher Bestandteil des Rassismusmonitors (NaDiRa) ist seit dem Jahr 2020 außerdem ein zivilgesellschaftlicher Begleitprozess: Ein Fachkreis, dem von Rassismus betroffene Communities angehören, begleitet den Forschungsprozesse des Rassismusmonitors (NaDiRa).

Methoden

Der Rassismusmonitor (NaDiRa) verbindet

  • quantitative,
  • qualitative und
  • experimentelle Methoden.

Repräsentative Bevölkerungssurveys und Betroffenenbefragungen werden mit juristischen, statistischen, sozialpsychologischen, gesundheitswissenschaftlichen, politischen und kulturanalytischen Zugängen kombiniert, um Ursachen, Ausmaß und Folgen von Rassismus zu erforschen.

Für die Medienanalyse werden Methoden der computergestützten Textanalyse mit manuellen Medien-Inhaltsanalysen und qualitativen Case Studies kombiniert.

Zudem erarbeiten die beteiligten Wissenschaftler*innen Messinstrumente, um rassistische Ideologien und Einstellungen besser erheben zu können. Das DeZIM-Forschungscluster „Daten-Methoden-Monitoring“ entwickelt neue Verfahren, um kleine und schwer erreichbare Zielgruppen zu befragen. Um auf aktuelle Forschungsfragen reagieren zu können, richtet es zudem ein eigenes Online-Access-Panel ein, das den Zugang zu diesen Gruppen erlaubt.

Diese Kombination aus verschiedenen Methoden und disziplinären Zugängen ist einmalig in Deutschland.

Mitarbeitende

Anzahl Mitarbeitende: 38

Foto Merih Ateş 181

Dr. Merih Ateş

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Foto Seyran Bostancı 171

Dr. Seyran Bostancı

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Foto Kira Bouaoud 170

Kira Bouaoud

Studentische Mitarbeiterin

Foto Rosa Burç 296

Rosa Burç

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Foto Nora Freitag 189

Nora Freitag

Projektassistenz

Foto Matilda Massa Gahein-Sama 222

Matilda Massa Gahein-Sama

Studentische Mitarbeiterin

Foto Tanja Gangarova 187

Tanja Gangarova

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Foto Sué González Hauck 174

Dr. Sué González Hauck

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Foto Linda Hasselbusch 300

Linda Hasselbusch

Studentische Mitarbeiterin

Foto Stefanie Hechler 188

Dr. Stefanie Hechler

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Foto Merle Imeri 287

Merle Imeri

Studentische Mitarbeiterin