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Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM)
Das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) forscht zu Integration und Migration, zu Konsens und Konflikt, zu gesellschaftlicher Teilhabe und Vielfalt sowie zu Diskriminierung und Rassismus. Es besteht aus dem DeZIM-Institut in Berlin und einem bundesweiten Netzwerk von Forschungseinrichtungen, der DeZIM-Forschungsgemeinschaft.
Das DeZIM-Institut ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. Es gliedert sich in die drei Forschungsabteilungen Integration, Konsens & Konflikt und Migration. Hinzu kommen das Cluster Daten-Methoden-Monitoring und das Forschungsdatenzentrum DeZIM.fdz, die Fachgruppe Demokratieförderung und demokratische Praxis sowie der Nationale Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (NaDiRa).
Das DeZIM will die Integrations- und Migrationsforschung in Deutschland stärken und international sichtbarer machen. Es arbeitet dafür mit anderen universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zusammen. Zudem möchte das DeZIM in Politik, Zivilgesellschaft und Medien wirken und dazu beitragen, die Diskurse um Integration, Migration, Diskriminierung und Rassismus zu versachlichen. Es berät Vertreter*innen von Politik, Öffentlichkeit und Zivilgesellschaft zu diesen Themen.
Allgemeine Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte
Postmigrantische Wissensproduktion betrifft die Art und Weise, wie neues Wissen in einer Gesellschaft produziert wird, die von einhergehender Migration und ihr nachgelagerten Neuordnungen geprägt ist und in deren Analyse etablierte Fragen, Kategoriensysteme und Herangehensweisen nicht mehr ausreichend greifen. Es geht dabei nicht um eine radikale Ersetzung vorhandener und durchaus bewährter wissenschaftlicher Praktiken. Vielmehr geht es um deren kritische Reflexion, um dringend notwendige Anpassungen und konsequente Weiterentwicklungen, um neue Akzentuierungen, um die Berücksichtigung und Integration bislang widersprüchlich erscheinender Ansätze und um die Entwicklung innovativer Impulse, die den veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und den veränderten Fragen angemessen Rechnung tragen (ausführliche Information zur postmigrantischen Wissensproduktion finden Sie hier.)
Folgende drei übergeordnete Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte setzen auf ihre jeweilige Art und Weise den Grundgedanken einer „postmigrantischen Wissensproduktion“ und die damit verbundene Weiterentwicklung der Integrations- und Migrationsforschung um.
Die Abbildung gesellschaftlicher Strukturen und Stimmungen durch Indikatoren gehört zu den zentralen Aufgaben des DeZIM. Die Ergebnisse informieren politische, öffentliche und wissenschaftliche Debatten. Monitoring und Berichterstattung sind in vielen Projekten des DeZIM verankert. Ein Beispiel ist die Integrationsberichterstattung: Das DeZIM erstellt seit 2021 Berichte zum indikatorengestützten Integrationsmonitoring. Dabei wird ein zeitgenössisches Verständnis von Integration umgesetzt, das als gesamtgesellschaftlicher Prozess gesehen wird.
Ein weiteres Beispiel ist der Nationale Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (NaDiRa), der seit 2020 Rassismus in der postmigrantischen Gesellschaft untersucht und theoretische Rassismusforschung mit empirischer Ungleichheitsforschung verbindet.
In den ersten fünf Jahren wurden am DeZIM-Institut wichtige Strukturen geschaffen, die empirische Analysen der postmigrantischen Gesellschaft unterstützen. Wichtige Datenquellen wie das NaDiRa.panel und das DeZIM.panel ermöglichen Längsschnittbeobachtungen, insbesondere von Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Das Forschungsdatenzentrum (FDZ) archiviert quantitative Daten zu Migration, Integration, Diskriminierung und Rassismus und arbeitet mit dem Bremer FDZ Qualiservice an Lösungen für qualitative Daten. Datenschutz und Persönlichkeitsrechte vulnerabler Gruppen sind dabei von zentraler Bedeutung. Das DeZIM-Institut folgt den FAIR-Prinzipien und fördert methodische Kompetenzen, u. a. durch die 2023 etablierte Summer School, um kreative Lösungen für Forschungsfragen der postmigrantischen Gesellschaft zu entwickeln.
Die DeZIM-Forschung ist eng verbunden mit der Scientific Community, der Politik bzw. Verwaltung und der postmigrantischen Zivilgesellschaft. Diese Verbindung ist ein konstitutives Element des Instituts und wird explizit in beide Richtungen verstanden: Einerseits geht es um einen zielgruppenspezifischen und qualitätsgesicherten Wissentransfer. Zentrale Forschungsergebnisse finden sich in internationalen Journals, in der praktischen Arbeit von Kommunal-, Landes- und Bundespolitik/-verwaltung sowie Fachpraxis und Zivilgesellschaft. Andererseits fokussiert die DeZIM-Forschung die Wissensmobilisierung durch partizipative Verfahren mit zentralen Stakeholdern der postmigrantischen Gesellschaft. Marginalisierte Gruppen und Akteure werden besonders berücksichtigt. Der inhaltliche Austausch reicht von der Information über die Beratung bis zur Forschungskooperation. Dabei werden wissenschaftliche Standards, insbesondere die prinzipielle Ergebnisoffenheit empirischer Forschung, sichergestellt.
Organigramm des DeZIM-Instituts
Alle Informationen über die einzelnen Bereiche finden Sie hier:
- Institutsleitung
- Leitungsstab
- Verwaltung
- Abteilung Integration
- Abteilung Konsens & Konflikt
- Abteilung Migration
- Fachgruppe „Demokratieförderung und demokratische Praxis"
- Nationaler Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (NaDiRa)
- Cluster Daten-Methoden-Monitoring
- Forschungsdatenzentrum
- DeZIM-Forschungsgemeinschaft
Das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) wurde 2017 gegründet.
Weitere Informationen zur Geschichte des DeZIM
Das DeZIM wird in seiner Arbeit von der Mitgliederversammlung, dem Kuratorium und dem Wissenschaftlichen Beirat unterstützt und von seinem Vorstand geleitet. Hier finden Sie eine Übersicht der Gremien und Satzungen des DeZIM.
Die Grundsätze zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis sind für alle am DeZIM tätigen Wissenschaftler*innen verbindlich.
Weitere Informationen und Download der Grundsätze zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis
Die Ethikkommission des DeZIM-Instituts überprüft die Forschungsvorhaben von Wissenschaftler*innen des DeZIM-Instituts hinsichtlich ihrer ethischen Unbedenklichkeit.
Weitere Informationen zur Ethikkommission
Das DeZIM-Institut ermöglicht es, engagierten Wissenschaftler*innen, für einen vereinbarten Zeitraum am DeZIM-Fellow-Programm teilzunehmen und am Institut zu arbeiten. In dieser Rolle haben sie die Chance, sich an spezifischen Forschungsprojekten zu beteiligen.