DeZIM-Direktor Prof. Dr. Frank Kalter wird zum 1. Februar 2024 von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für zunächst drei Jahre zum Mitglied des Wissenschaftsrats berufen. Der Wissenschaftsrat ist das bedeutendste wissenschaftspolitische Gremium in Deutschland und berät die Bundesregierung sowie die Regierungen der Länder.
In den Wissenschaftsrat werden Wissenschaftler*innen berufen, die wissenschaftliche Exzellenz mit wissenschaftspolitischer Kompetenz und Erfahrung verbinden. Die 24 wissenschaftlichen Mitglieder beraten die Bundesregierung und Länderregierungen gemeinsam mit Vertreter*innen aus dem öffentlichen Leben und der Politik in zentralen Fragen von Wissenschaft, Forschung und Hochschulen in Deutschland.
Für Frank Kalter stellt die Berufung eine besondere Möglichkeit dar, an der Zukunftsfähigkeit des deutschen Wissenschaftssystems mitzuarbeiten. „Es ehrt mich, beim bedeutendsten wissenschaftspolitischen Gremium in Deutschland mitwirken zu dürfen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und die anstehenden Aufgaben. Als neues Mitglied des Rats sind mir die Verteidigung der Wissenschaft gegen populistische Angriffe und die Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses mit weniger privilegierten familiären Hintergründen besondere Anliegen.“
Zur Person
Frank Kalter forscht vor allem zu den Themen Migration und Integration. Er ist Gründungsvorstand und Direktor des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) e.V. in Berlin. Als Professor für Allgemeine Soziologie an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Mannheim leitet er zahlreiche Projekte. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Ursachen von Migration und in Prozessen der intergenerationalen Integration. Weitere Interessen bilden die formale Modellierung sozialer Prozesse und quantitative Methoden. Er ist Principial Investigator (PI) des „Children of Immigrants Longitudinal Survey in Four European Countries (CILS4EU)“. Von 2014 bis 2017 war er Direktor des MZES sowie von 2011 bis 2015 Präsident der European Academy of Sociology.
Der Wissenschaftsrat
Der Wissenschaftsrat wurde am 5. September 1957 von Bund und Ländern gegründet und ist das älteste wissenschaftspolitische Beratungsgremium in Europa. Er berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in allen Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Wissenschaft, der Forschung und des Hochschulbereichs. Mit seiner Arbeit in den ersten Jahren nach seiner Gründung trug der Wissenschaftsrat wesentlich zum Fundament für ein international erfolgreiches Wissenschaftssystem bei. In der Phase der deutschen Einigung legte er die Basis für den Aufbau einer leistungsfähigen Wissenschaftslandschaft in den neuen Bundesländern.
Weitere Informationen:
Pressemitteilung des Wissenschaftsrats:
Bundespräsident beruft neue Mitglieder in den Wissenschaftsrat