Aufbau eines Online Access Panels am DeZIM (DeZIM.panel)

Cluster "Daten - Methoden - Monitoring"

Projektleitung: Dr. Jörg DollmannDr. Jannes JacobsenProf. Dr. Frank Kalter

Projektkoordination: Almuth Lietz

Projektmitarbeitende: Jonas Köhler Michaela Schmälzle Madeleine Siegel Stefan Zimmermann

Laufzeit Januar 2022 bis Dezember 2023
Status Abgeschlossenes Projekt

Ein Online Access Panel stellt ganz allgemein eine Gruppe von Personen dar, die sich bereit erklärt haben, an wiederholten Befragungen zu verschiedenen Themen online teilzunehmen. Im Rahmen des DeZIM.panels am DeZIM.fdz ist geplant, einen ausreichend großen Pool an potenziellen Befragungspersonen vorzuhalten, die relativ kurzfristig, beispielsweise zu tagesaktuellen Themen, befragt werden können. Dadurch wird das Forschungsdatenzentrum eine Infrastruktur bereitstellen, die auch kurzfristige Politikberatung möglich macht. Gleichzeitig entstehen durch dieses Vorhaben langfristige Synergien zwischen Einzeldatenerhebungen, da die Umsetzung einzelner, isolierter Studien bzw. kleinerer Datenerhebungen überflüssig werden kann, wenn sich diese Befragungen stattdessen im Rahmen des Online Access Panels realisieren lassen. Somit kann das DeZIM.panel beitragen, die Datenlage in der Migrations- und Integrationsforschung nachhaltig zu verbessern.

 

Das Panel besitzt ferner eine Integrationsfunktion innerhalb des DeZIM, da es allen Forschenden am DeZIM offensteht, Forschungsfragen einzubringen, die dann relativ zeitnah im Rahmen eines Onlinesurveys abgefragt werden. Das Online Access Panel bietet also eine Infrastruktur, an der alle Wissenschaftler*innen des DeZIM sowohl in der Konzeption als auch bei der anschließenden Nutzung beteiligt sind. Hierüber wird auch ein zunehmend kumulativer Charakter der Forschung sichergestellt, bei dem Forschungsfragen aufeinander aufbauen und miteinander in Beziehung stehen.

 

Das Online Access Panel bietet ebenfalls eine Möglichkeit für das BMFSFJ, Meinungsbilder zu Fragen des Ministeriums zu erstellen. So kann das Online Access Panel, wenn es beispielsweise um die Frage geht, ob bestimmte Gesetzesänderungen einen Effekt haben oder nicht, relativ kurzfristig wertvolle empirische Hinweise dazu liefern, inwieweit die damit verbundenen Maßnahmen oder Optionen in den entsprechenden Zielgruppen überhaupt bekannt sind.

 

Mit Stand Ende 2022 sind die ersten 5 Befragungen (1 Rekrutierungswelle und 4 Panelwellen) abgeschlossen. Die Rekrutierungswelle sowie die Welle 1 sind überdies als scientific usefile (suf) über das DeZIM.fdz erhältlich. Die Anzahl der Befragten liegt aktuell pro Welle bei rund 3.500 Personen, wobei 2.500 Personen an mehreren Wellen teilnahmen. Für das Jahr 2023 ist geplant, eine Vergrößerungsstichprobe in den laufenden Panelbetrieb zu integrieren. Diese Stichprobe ist disjunkt zur bisherigen Grundgesamtheit und umfasst Personen, die zum Zeitpunkt des Samplings im Jahr 2021 69 Jahre oder älter waren.

 

Für das Jahr 2023 ist vorgesehen eine allgemeine Auffrischung des Panels vorzunehmen, um dem bisherigen systematischen Ausscheiden aus dem Panel entgegenzuwirken, die Teilnehmenden Zahl zu erhöhen und somit auch feingliedrigere regionale Auswertungen (NUTS 2, NUTS 3) vorzunehmen.

Förderung: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Drittmittel)