Die Erfassung von Mehrfachdiskriminierung und ihrer Dynamiken

Abteilung Konsens und Konflikt

Laufzeit September 2018 bis Dezember 2020
Status Abgeschlossenes Projekt

Dieses Projekt hat Diskriminierungspraktiken, -erfahrungen und -wahrnehmungen von relevanten Gruppen untersucht. Außerdem ging es intersektionalen Schnittstellen der Diskriminierung im Hinblick auf deren

Ursachen und Auswirkungen nach. Nicht zuletzt wollte es die empirische Forschungsentwicklung im Diskriminierungsfeld vorantreiben. In einer sekundäranalytischen Sonderauswertung der ADS-Studie (2015, N > 17.000) wurden der Umgang mit Rassismus und insbesondere die intersektionale Perspektive untersucht. Auswirkungen und Zusammenspiel unterschiedlicher Diskriminierungsformen in Betroffenengruppen wurden detailliert analysiert. Zudem wurden Expert*innen nach Alternativen zu der in den amtlichen Statistiken und empirischen Studien verwendeten Kategorie des Migrationshintergrunds befragt. Auf diese Weise sollten die Schwierigkeiten, Ethnizität und Mehrfachdiskriminierung zu messen, überwunden und neue Erhebungsinstrumente entwickelt werden.

Ergebnisse: Die Expert*innen-Befragung ergab, dass es wenig aussichtsreich ist, auf bestehende Alternativ-Indikatoren auszuweichen. Neue Maße müssen entwickelt werden. Zudem empfiehlt es sich, für Betroffenen- und

Gesamtbevölkerungsbefragungen einerseits jeweils zielgruppenspezifische Indikatoren zu entwickeln, um der unterschiedlichen Wahrnehmung von Items Rechnung tragen zu können, und andererseits partizipative Forschungsansätze zu verfolgen, um gesellschaftlich relevante Akteur*innen am Entwicklungsprozess zu beteiligen.

Förderung: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Institutionelle Förderung)

Kooperationspartner:

Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Citizens for Europe