Effects of Stop-and-Frisk Policing on the Educational Outcomes of Undocumented Youth
Abteilung Integration
Projektleitung: Dr. Niklas Harder
Wie wirkt sich vorbeugende Polizeiarbeit, insbesondere Polizeikontrollen auf offener Straße, auf unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen aus? In der Polizeiarbeit werden vorbeugende Polizeikontrollen als Abschreckungsstrategie zur Reduktion von Straßenkriminalität verwendet. Unklar ist bislang wie sich solche Kontrollen auf andere Bereiche des gesellschaftlichen Lebens auswirken.
In der Integrationsforschung ist bereits dokumentiert, dass sich Abschiebungen und Intensivkontrollen des Aufenthaltsstatus negativ auf die Schulleistungen von Kindern eingewanderter Eltern auswirken. Unklar ist, ob dies auch bei vergleichsweise häufigeren aber weniger spezifischen Polizeikontrollen der Fall ist. Sollte dies der Fall sein, kann hier die Arbeit an einem normativen Ziel staatlichen Handelns (Sicherheit) einem anderen normativen Ziel staatlichen Handelns (Bildung) im Weg stehen.
Unabhängig vom potentiellen Effekt auf Kriminalitätsraten geht es in diesem Projekt also um unbeabsichtigte Konsequenzen vorbeugender Polizeiarbeit. Konkret wird diese Fragestellung anhand des sogenannten „Stop-Question-and-Frisk“ Programms (auch „Stop and Frisk“) der New Yorker Polizei und Studiendaten der Studierenden an 18 Standorten der City University of New York untersucht. Durch eine Sonderregelung im Staat New York sind auch Daten zum Aufenthaltsstaus der Studierenden erfasst. Es kann also geprüft werden, ob der Effekt von Polizeikontrollen auch vom Aufenthaltsstatus abhängt.
Förderung: Russell Sage Foundation (Drittmittel)
Kooperationspartner:
Prof. Dr. Joscha Legewie (Harvard University), Prof. Dr. Amy Hsin (City University of New York), Linna Marten (Universität Uppsala)