Freundschaft, Partnerschaft und Familie
Normative Vorstellungen junger Männer und Frauen mit Migrationserfahrung
Abteilung Integration
Projektleitung: Prof. Dr. Magdalena Nowicka
Projektmitarbeitende: Laura Juds , Dr. Katarzyna Wojnicka
Zu normativen Vorstellungen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund bezüglich Freundschaft, Partnerschaft und Familie gibt es in Deutschland nur wenige gruppenbezogene Studien. Das Projekt erforschte, wie sich junge Männer und Frauen mit Migrationserfahrung eigene Freundschaften, Partnerschaft und Familie vorstellen, ob diese Vorstellungen von den Wünschen ihrer Eltern und Familien abweichen und wie sie von den gesellschaftlichen Bildern der Weiblichkeit und Männlichkeit abhängig sind. Auf der Grundlage der Erkenntnisse können zielgruppenorientierte Maßnahmen und Instrumente entwickelt werden. Darüber hinaus liefert die Studie eine Datengrundlage für die bessere Messung der Integration der Jugendlichen in symbolisch-kultureller Dimension.
Ergebnisse: Die Studie hat einen explorativen Charakter und basiert auf Fokusgruppen- Interviews und individuellen Interviews mit insgesamt 43 jungen Frauen und Männern mit Migrationshintergrund. Zusätzliche Daten wurden im Rahmen eines interaktiven künstlerischen Workshops erhoben. Die Analysen gaben unter anderem Aufschluss über traditionelle Vorstellungen von Weiblichkeit und Männlichkeit, unabhängig von den ethnischen und religiösen Selbstzuschreibungen der jungen Menschen. Dennoch zeigen sich die jungen Menschen gegenüber alternativen Lebensentwürfen von Frauen und Männern sehr offen und akzeptieren die normative Vielfalt der Gesellschaft.
Förderung: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Institutionelle Förderung)