Integrationsberichte 2024 und 2026
Leitungsstab
Projektleitung: Dr. Niklas Harder , Dr. Maria Metzing
Projektmitarbeitende: Julia Eskander , Sandra Horvath , Fatmanur Karaca , Samir Khalil , Dr. Svenja Kopyciok , Eva Köhler , Robert Somogyi
Geflüchtete aus Syrien, Afghanistan oder der Ukraine, Gastarbeiter*innen, internationale Fachkräfte oder auch die europäische Binnenmigration machen Deutschland zu einem Einwanderungsland für unterschiedlichste Migrant*innen. Für die Zukunft Deutschlands ist es wichtig, dass alle Migrant*innen und auch ihre Kinder ihre Potentiale hier vielfältig nutzen können. Nur dann kann sichergestellt werden, dass durch Einwanderung keine neuen Ungleichheitsdimensionen in der Gesellschaft entstehen bzw. bereits entstandene Ungleichheiten überwunden werden.Der zweite Bericht zum indikatorengestützten Integrationsmonitoring erforscht die gleichberechtigte Teilhabe sowie die Chancengleichheit und Akzeptanz von Menschen mit Migrationshintergrund und ohne deutsche Staatangehörigkeit. Welche Rolle spielen Migrationserfahrung, Migrationshintergrund und Staatsangehörigkeit beim Erwerb von in der Gesellschaft zentralen Gütern und Ressourcen sowie bei der Anerkennung von bestehenden und erworbenen Gütern und Ressourcen?Integrationsberichte liefern eine wichtige Datengrundlage für die Diskussionen um Integration, zum anderen beziehen sie durch die Auswahl von Themenfeldern und Indikatoren auch Stellung zu der Frage, auf welche gesellschaftlichen Themenfelder sich der Integrationsdiskurs beziehen sollte.Integrationsdiskurse folgen diesem Gedanken oft, indem sie Integration entlang von Ungleichheiten operationalisieren. Bestehen Ungleichheiten zwischen Migrant*innen, den in Deutschland geborenen Kindern von Migrant*innen und der restlichen Bevölkerung? Werden die Ungleichheiten größer oder kleiner? Dabei ist diese Operationalisierung nicht unumstritten. Ebenfalls umstritten ist die Frage nach den Verantwortlichkeiten für Ungleichheiten oder deren Überwindung. Die Auffassung, wonach Integration in erster Linie in der Verantwortung von Migrant*innen bzw. deren Kindern liegt hat eine lange Tradition in Deutschland. Dem gegenüber stehen Ansätze, die Integration als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstehen oder darauf verweisen, dass staatliche und gesellschaftliche Institutionen Integration an vielen Stellen auch aktiv behindern, und dass Akzeptanz und Anerkennung wesentliche Bestandteile gesamtgesellschaftlicher Integration sind. Integrationsberichte sind sowohl Teil als auch Grundlage dieser Diskussionen.Das DeZIM-Institut ist eine führende Adresse in der deutschen Integrations-, Migrations- und Rassismusforschung. In seiner wissenschaftlichen Arbeit bindet das Institut auch Perspektiven aus Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft und den Medien ein und bildet so eine Brücke aus der Wissenschaft in die Öffentlichkeit. Aus diesem Selbstverständnis heraus gehört die Integrationsberichterstattung zu den Kernaufgaben des DeZIM-Instituts.
Förderung: Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration (Drittmittel)