Inter-migrantische Dynamiken und kumulierte Rassismuserfahrungen in Deutschland
Nationaler Diskriminierungs- und Rassismusmonitor
Projektleitung: Dr. Ramona Rischke , Dr. Cihan Sinanoğlu , Dr. Zeynep Yanaşmayan
Projektkoordination: Rosa Burç
Projektmitarbeitende: Esra Yula
Am Beispiel von türkeistämmigen Personen in Deutschland erforscht das Projekt inter-migrantische Dynamiken und kumulierte Rassismuserfahrungen im Zusammenhang von transnationalen und historischen Konfliktlinien, neuen Spannungsfeldern und institutionellen Rahmenbedingungen in Deutschland. Der Fokus liegt auf der Verschränkung und Gleichzeitigkeit von verschiedenen Rassismen, die von den Betroffenen als kumulierte Rassismuserfahrungen wahrgenommen und eingeordnet werden. So berichten beispielsweise christliche, jüdische, alevitische, ezidische und/oder kurdische Personen innerhalb der türkeistämmigen Communities von Rassismuserfahrungen die sie sowohl im Verhältnis zur Dominanzgesellschaft machen als auch in inter-migrantischen Kontexten.
Das Forschungsprojekt bezweckt mit Hilfe von intergenerationellen und intersektionalen Ansätzen, die ethnische, religiöse und weltanschauliche Heterogenität migrantischer Communitys sichtbar zu machen, sowie zusammenhängende Erfahrungen von Diskriminierung, transnationale Verflechtungen von Rassismen und relevante intersektionale Faktoren zu ermitteln. Ausgehend von einer generationenübergreifenden und intersektionalen Perspektive stützt sich das Projekt methodisch auf semi-strukturierte Interviews und Fokusgruppen. Die Interviewpartner*innen werden grob nach sogenannten Migrationsgenerationen sowie nach der Geschlechterzusammensetzung stratifiziert. Im Zentrum der Analyse liegen emotional-identifikative Prozesse, gesamtgesellschaftliche Aushandlungsprozesse, sowie institutionelle und politische Strukturen.
Dieses Projekt ist ein Teilprojekt im Rahmen des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NaDiRa).
Projektbeirat: Prof. Dr. Kemal Bozay, Prof. Dr. Arzu Çiçek, Dr. Dersim Dağdeviren, Meral El, Prof. Dr. Çinûr Ghaderi, Dr. Yaşar Kırgız, Prof. Dr. Jan Ilhan Kızılhan, Dr. Reyhan Şahin, Diren Yeşil, Dr. Özgür Özvatan
Förderung: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Drittmittel)