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Kinderdolmetscher – Kultur- und Sprachmittlung in schulischen Kontexten

Abteilung Integration

Projektleitung: Prof. Dr. Magdalena Nowicka

Projektmitarbeitende: Benedikt Wirth

Laufzeit Januar 2024 bis Dezember 2026
Status Laufendes Projekt

Das Projekt widmet sich Alltagssituationen an Schulen, in denen Kinder zwischen eigenen Eltern und dem Schulpersonal dolmetschen. Zu solchen Situationen kommt es, wenn die zugewanderten Kinder schneller als ihre Eltern Deutsch gelernt haben und das deutsch Sprachniveau der Eltern einen effizienten Austausch mit Erziehungs- und Lehrpersonal auf Deutsch nicht zulässt. Kinder, die mehrere Sprachen beherrschen, werden dann in die Kommunikation einbezogen. Dabei müssen sie nicht nur sprachliche Kompetenzen haben, sondern auch Wissen über formelle Abläufe, Fachterminologie und die Fähigkeit, dieses interkulturell zu vermitteln. Die bisherigen, vor allem internationale Studien weisen darauf hin, dass Dolmetschen zu Ermächtigung aber auch Überforderung der Kinder führen kann. Bisher fokussierte sich die Forschung jedoch primär auf die Situation der Kinder und deren psychische Entwicklung. Das Projekt untersucht stattdessen die Interaktionstriade Schulpersonal-Kind-Eltern und deren strukturelle Grundlagen, darunter die Möglichkeiten und Nutzung von externen Dolmetscherdiensten; Kommunikationskanäle und -wege; Bewusstsein für das Problem und Unterstützungsmöglichkeiten für Betroffene; Zusammenarbeit verschiedener Dienste und Beratungsstellen; Rolle und Sichtweise des Lehr- und Erziehungspersonals. Neben der Identifizierung von Herausforderungen und der Umgangsstrategien, erlaubt der explorative, qualitative Charakter des Projekts Formulierung von Handlungsempfehlungen. Im Lauf des Projekts soll in Hinblick auf auf die Integrationsverläufe der Familien mit Migrationshintergrund in Deutschland ein qualitatives Panel aufgebaut werden.

Förderung: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Institutionelle Förderung)