Monitoring und Evaluierung eines Schutzkonzeptes für geflüchtete Menschen in Flüchtlingsunterkünften
Abteilung Konsens und Konflikt
Projektleitung: Prof. Dr. Sabrina Zajak
Projektkoordination: Dr. Olaf Kleist
Projektmitarbeitende: Sifka Etlar Frederiksen
In diesem Pilotprojekt wurden Schutzkonzepte für geflüchtete Menschen in Flüchtlingsunterkünften an zwei Standorten evaluiert. Außerdem sollte ein einfach zu bedienendes Online-Tool (App) entwickelt und erprobt werden, um kontinuierlich zu beaufsichtigen, wie Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften umgesetzt wird. Zunächst wurden in Zusammenarbeit mit der Bundesinitiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ ein Fragebogen und ein modulares System für das Monitoring der Mindeststandards entwickelt. Für die Evaluation wurden zudem an beiden Standorten 120 qualitative Interviews geführt, darunter 80 Einzel- und Gruppeninterviews mit Bewohner*innen in zehn Sprachen. Die erhobenen Daten wurden ausgewertet, visualisiert und selektiv zur Verfügung gestellt. Die entsprechenden Datenschutzrichtlinien und -vereinbarungen, insbesondere mit Blick auf gefährdete Gruppen und sensible Daten der Unterkünfte, wurden dabei berücksichtigt. Mit Abschluss der Pilotphase soll eine bundesweite Ausweitung des Monitorings geprüft werden.
Ergebnisse: Aus dem Projekt sind ein digitales, onlinebasiertes Monitoringsystem und eine Handreichung hervorgegangen, die Betreiber*innen von Flüchtlingsunterkünften bereitgestellt werden. Aus der Evaluation wurden wichtige Erkenntnisse über bestehende Defizite gewonnen. In einer Briefing Note werden Handlungsvorschläge entwickelt, um Schutzkonzepte zu verbessern. Zum Thema wurde außerdem ein Sammelband herausgegeben und ein wissenschaftlicher Aufsatz für ein Fachjournal verfasst.
Förderung: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Drittmittel)
Kooperationspartner:
Bundesinitiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“;
Projektbeirat: Prof. Dr. Ulrike Krause (IMIS), Prof. Dr. Ludger Pries (Ruhr-Universität Bochum), Prof. Dr. Anja Weiß (InZentIM)