Paraprofessionelle Vermittler*innen in der Pflege älterer Migrant*innen in Deutschland
Abteilung Integration
Projektleitung: Dr. Edward Omeni
Das Projekt richtet einen Blick auf die Praxis der Kulturvermittlung und die Rolle von Cultural Brokers in der Altenpflege und konzentriert sich dabei auf Dienstleistungen und Projekte in Berlin, Dortmund/Leverkusen und Frankfurt/Main, also Orten mit einem historisch hohen Mig-rant*innenanteil. Cultural Brokers in der Gesundheits- und Sozialfürsorge fungieren als para-professionelle Vermittler*innen, die Fachkräfte in der Gesundheits- und Sozialfürsorge für die Kultur, die sprachlichen Bedürfnisse und die religiösen Einstellungen der Patient*innen sensi-bilisieren und den Dienstleistungsnutzer*innen helfen, sich in dem System zurechtzufinden. Über deren Bedeutung sowie deren Praktiken ist in Deutschland bisher wenig bekannt. Ge-nauso unklar ist, wie die Beziehung zwischen den Einrichtungen und den professionellen Kräf-ten (Case Managern, Pflegepersonal usw.), den informellen Kulturvermittler*innen und den Dienstleistungsempfänger*innen ist, welche Herausforderungen bestehen, wie diese angegangen werden, ob es Konflikte gibt, wie diese gelöst werden usw. Dabei ist wichtig zu erfahren, mit welchem Verständnis von kulturellen Differenzen die Vermittler*innen arbeiten. Das Projekt untersucht die lokalen Praxen von Kulturvermittlung, darunter die Ansätze, die die jeweiligen Dienstleister*innen ausgearbeitet haben. Das Ziel des Projekts ist es, die Strategien und Praktiken kritisch zu reflektieren und gemeinsam mit den Akteur*innen die bestehenden Ansätze zu revidieren bzw. neue Ansätze zu entwickeln und somit die Gesundheitsfürsorge positiv zu beeinflussen.
Förderung: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Institutionelle Förderung)