Perspektive der unbegleiteten minderjährigen Ausländer*innen (UMA) in Deutschland
Cluster "Daten - Methoden - Monitoring"
Projektleitung: Dr. Franck Düvell , Prof. Dr. Magdalena Nowicka
Projektkoordination: Dr. Laura Scholaske
Projektmitarbeitende: Laura Juds
Unbegleitete Minderjährige sind eine besonders schutzbedürftige Gruppe. 2015 hat der Gesetzgeber die Bundesregierung verpflichtet, die Wirkungen des Gesetzes zur Verbesserung der Unterbringung, Versorgung und Betreuung unbegleiteter ausländischer Kinder und Jugendlicher zu untersuchen und dem Bundestag bis zum Dezember 2020 über die Ergebnisse zu berichten. Ein Teil der Evaluation berücksichtigt die subjektiven Perspektiven der Kinder und Jugendlichen. Die Studie fragte nach dem subjektiven Empfinden der eigenen Lebenssituation der jungen Menschen, die zwischen November 2015 und 2019 nach Deutschland eingereist sind und (vorläufig) in Obhut genommen wurden. Die Studie untersuchte insbesondere ihre (Un-)Zufriedenheit mit dem Leben und der Gesundheit, mit Bildung und Ausbildung, in Bezug auf Interaktionen mit Institutionen in Deutschland (Kinder- und Jugendhilfe), mit sozialen Netzwerken sowie ihre Erwartungen und Zukunftswünsche.
Ergebnisse: Von Herbst 2019 bis Frühjahr 2020 führte das DeZIM-Institut eine Mixed-Methods-Studie mit unbegleiteten Minderjährigen und mittlerweile jungen Volljährigen durch. Dazu gehörte eine quantitative Befragung mittels eines standardisierten Fragebogens, persönlich sowie online, an der 168 Personen teilnahmen. Zudem wurden 58 qualitative Leitfadeninterviews durchgeführt. 2021 erschien dazu ein DeZIM Project Report.
Förderung: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Drittmittel)