Schockstarre oder Aktivierung? Eine Analyse gesellschaftlicher Folgen von Wahlerfolgen rechtspopulistischer Parteien
Abteilung Konsens und Konflikt
Projektleitung: Dr. Jannes Jacobsen , Dr. Friederike Römer , Dr. Elias Steinhilper
Projektmitarbeitende: Dr. Jakob Henninger
Bei den Landtagswahlen in drei ostdeutschen Bundesländern im September 2024 könnte die nationalistische und in Teilen rechtsextreme Partei Alternative für Deutschland (AfD) erstmalig als stärkste Kraft auf Landesebene hervorgehen. Sollte dies eintreten, könnte die Partei ihre Ideologie zumindest teilweise in konkrete Politik übersetzen, mit potenziell weitreichenden Folgen für die Bevölkerung. Vor diesem Hintergrund untersucht das Projekt, wie sich AfD-Wahlergebnisse auf in Deutschland lebende Menschen auswirken, insbesondere auf Gruppen, die von der AfD-Agenda am unmittelbarsten betroffen sind, darunter Migrant*innen und rassifizierte Minderheiten. Das Projekt greift dabei auf ein experimentelles Design zurück und untersucht, wie sich AfD-Wahlergebnisse bei den Landtagswahlen 2024 in Thüringen und Sachsen sowie bei der Bundestagswahl 2025 auf psychische Gesundheit, (institutionelles) Vertrauen, Auswanderungspläne und politische (De)Mobilisierung auswirken. Als Datengrundlage dient die hauseigenen repräsentative Panelstudie DeZIM.panel. Zudem wird mit dem NaDiRa-Projekt kooperiert und daher ebenso das NaDiRa.panel als Datengrundlage genutzt, wobei der Schwerpunkt beim DeZIM.panel auf der Allgemeinbevölkerung liegt und beim NaDiRa.panel auf rassistisch markierten Menschen. Die Daten können also auch unabhängig voneinander ausgewertet werden.
Förderung: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Institutionelle Förderung)