SOLiDi – Solidarity in Diversity
Abteilung Integration
Projektleitung: Prof. Dr. Magdalena Nowicka
Projektmitarbeitende: Lea Baro
In den letzten zehn Jahren wurden durch den Aufstieg nationaler Populisten verschiedene Formen der Solidarität unter Druck gesetzt, insbesondere diese, die ethnisch-kulturelle Grenzen überschreiten. Die Herausforderung für die europäischen Demokratien besteht darin, die Bedingungen zu ermitteln, unter denen die Solidarität in der Vielfalt gefördert werden kann. Um dieser dringenden Herausforderung zu begegnen, entwickelt das Europäische Netzwerk "Solidarität in der Vielfalt" (SOLiDi) ein Ausbildungs- und Forschungsprogramm, das in Fokus die Frage stellt, wie Solidaritäten über kulturelle Grenzen hinweg erzeugt werden können.
Den Ausgangspunkt der Untersuchung bilden die lokalen Konstellationen und die Praktiken der Menschen mit unterschiedlichen ethnischen, kulturellen und religiösen Zugehörigkeiten, die sich in verschiedenen Solidaritätsnetzwerken engagieren. Aufbauend auf dem interkulturellen Paradigma wird SOLiDi mit einem intersektionalen Verständnis dazu beitragen, die ortsbasierten Solidaritätspraktiken, die durch soziale Ungleichheiten und ungleiche Machtverhältnisse geprägt sind, zu verstehen. Zu diesem Zweck bringt SOLiDi eine Gruppe internationaler Wissenschaftler*innen aus Soziologie, Geographie und Bildungswissenschaften und eine Reihe nicht-akademischer Partner zusammen. SOLiDi wird 15 Nachwuchswissenschaftler*innen in relevanten Theorien, Forschungsmethoden und Forschungsethik ausbilden, die selbst zu Praktiken ortsbasierter Solidaritäten in Vielfalt in unterschiedlichen geografischen, politischen und organisatorischen Kontexten forschen werden.
Das Ziel ist es, eine neue Vision der Solidarität zu formulieren, die die Besonderheiten unterschiedlicher Orte und Gesellschaften berücksichtig. Durch das Netzwerk und Ausbildung der neuen Generation von Fachleuten werden Organisationen mit innovativen Instrumenten ausgestattet, um die Solidarität in der Vielfalt effektiver zu fördern.
Förderung: Europäische Kommission (Drittmittel)
Kooperationspartner:
Universiteit Antwerpen, Katholieke Universiteit Leuven, National University Of Ireland Maynooth, University Of Durham, University Of Leicester, Universita Ta Malta, Stichting Universiteit Voor Humanistiek, Stockholms Universitet, Universitat Wien