Soziale Kohäsion in Krisenzeiten
Die Corona-Pandemie und anti-asiatischer Rassismus in Deutschland
Cluster "Daten - Methoden - Monitoring"
Projektleitung: Prof. Dr. Sabrina J. Mayer
Projektkoordination: Dr. Susanne Veit , Prof. Dr. Ralf Wölfer
Projektmitarbeitende: Laura Juds , Jonas Köhler
Erste Studien zeigen, dass Rassismus gegenüber asiatisch gelesenen Menschen während der Corona-Pandemie weltweit zugenommen hat. Das hängt mit einer medialen Berichterstattung zusammen, die vielfach klischeebeladen und stereotyp an kolonial rassistische Diskurse anknüpft, Emotionen weckt und Schuld zuweist. Fast eine Million Menschen in Deutschland stammen aus asiatischen Ländern oder sind Nachfahren von Menschen, die aus diesen Ländern eingewandert sind. In der bisherigen Forschung wurde antiasiatischer Rassismus jedoch kaum betrachtet, da die betroffene Gruppe als ökonomisch gut integriert gilt, sehr heterogen ist und ein – im Vergleich zu anderen Gruppen – geringeres Maß an offenem Rassismus zu erfahren scheint.
Ziel des Projekts war zu untersuchen, wie die Corona-Pandemie den Rassismus gegenüber asiatisch gelesenen Menschen in Deutschland beeinflusst hat. Dabei wurde auf ein Mixed-Method-Design zurückgegriffen und eine quantitative Befragung mit experimentellen Elementen und einer qualitativen Tagebuchstudie kombiniert.
Ergebnisse: Ein Online-Survey und ein Pretest wurden vorbereitet, eine Erhebung wurde durchgeführt. Um die Perspektive der Betroffenen zu erfassen, wurde ein Zugang über Migrantenorganisationen gewählt und ein weiterer Online-Survey sowie eine Tagebuchstudie vorbereitet. In einem dritten Schritt wurden die Ergebnisse ausgewertet und zusammengeführt sowie ein Kurzreport erstellt und vorgestellt, weitere Publikationen folgen.
Förderung: Berlin University Alliance (Drittmittel)
Kooperationspartner:
Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) / Humboldt-Universität zu Berlin: Prof. Dr. Naika Foroutan (Projektleitung), Dr. Kimiko Suda (Projektmitarbeiterin); Freie Universität Berlin: Dr. Christoph Nguyen (Projektleitung)