„Wie kommt die Vielfalt ins Amt?“: Strukturelle Hürden im Bewerbungsprozess aus Betroffenenperspektive
Abteilung Konsens und Konflikt
Projektleitung: Prof. Dr. Ralf Wölfer , Prof. Dr. Sabrina Zajak
Projektmitarbeitende: Hannah Arnu , Dr. Ruta Yemane
Personen mit eigener/familiärer Migrationsbiografie sind in der Bundesverwaltung unterrepräsentiert, wobei dies insbesondere auf Menschen mit eigener Migrationserfahrungen zutrifft (Ette et al. 2016, 2020). Von zentraler Bedeutung ist dabei vor allem, warum sich Personen mit Migrationsbiografien häufig gar nicht erst auf die Stellen bewerben oder inwiefern diese Gruppe systematisch im gesamten Bewerbungsprozess (von der Ausschreibung bis zur Auswahl) diskriminiert wird. Das hier skizzierte Projekt soll einen Beitrag zur Schließung dieser Wissenslücke leisten und somit einen entscheidenden Impuls und empirisch basierte Handlungsempfehlungen für die angestrebte Diversifizierung der Bundesbehörden liefern, indem es die Unterschiede bzw. Hürden bei den Zugängen zum öffentlichen Dienst in erster Linie aus der Perspektive der Bewerber*innen betrachtet. Dazu werden die Attraktivität von alternativen Ausschreibungsorten, die Vielfaltsbezüge in den Bewerbungsunterlagen sowie die Perspektive von Personaler*innen in den Ministerien im Hinblick auf Vielfalt untersucht. Im Rahmen einer Kooperation mit der Deutschlandstiftung Integration soll das DeZIM das Modellprojekt „Vielfalt im Amt“, für welches bezahlte dreimonatige Hospitationsplätze an Bewerber*innen mit Vielfaltsbezug vergeben werden, über mehrere Monate als Fallstudie begleiten. Ziel hierbei ist es, Zugangsbeschränkungen zu untersuchen und Vorschläge für weitere Diversitätsmaßnahmen (insbesondere Maßnahmen zur Erhöhung von Bewerber*innenzahlen von Menschen mit Migrationsbiografien) zu erarbeiten.
Veröffentlichungen:
1) DeZIM Project Report: Wie kommt die Vielfalt ins Amt? Diversitätsgestaltung im Bewerbungsprozess
2) Fragenkatalog 1: Fragenkatalog an Personen im Personalbereich
3) Fragenkatalog 2: Fragenkatalog an potenzielle Bewerber*innen
Förderung: Deutschlandstiftung Integration (Drittmittel)