Wissenschaftliche Begleitung der Modellprojekte der Säule „Vielfalt gestalten“ des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des BMFSFJ
Fachgruppe "Demokratieförderung und demokratische Praxis"
Projektleitung: Dr. Olaf Kleist , Dr. Mirjam Weiberg
Projektmitarbeitende: Samah Al-Hashash , Dr. Yvonne Albrecht , Dr. Seyran Bostancı , Lena Engel , Chaliun Erdenebat , Dr. Aline-Sophia Hirseland , Laura Juds , Nina Kohl , Prof. Dr. Ali Konyali , Dr. Hanna Hoa Anh Mai , Anna-Maria Meuth , Dr. Andrea Prytula , Dr. Ebtisam Ramadan , Lisa Schmit , Adrian Schneider , Anja Schöll , Dr. Christian Sowa , Dr. Till Sträter
Einwanderung und Vielfalt sind fester Bestandsteil der pluralistischen Demokratie. Zugleich erschweren Diskriminierungen, Ausgrenzungen und Benachteiligungen von Minderheiten und anderen marginalisierten Gruppen deren gleichberechtigte Partizipation in Politik und Gesellschaft. Deutlich wird dies u.a. durch den Aufstieg rechtspopulistischer und -extremer Gruppen und Parteien, deren zentrales Thema die Ablehnung der Einwanderungsgesellschaft sowie ethnischer, kultureller und sexueller Vielfalt ist.
Die genannten Entwicklungen zwingen die Gesellschaft und den Staat, sich diesen neuen Problemlagen und Herausforderungen zu stellen. Nicht nur, weil die Positionen gegen die liberal-demokratische Grundordnung verstoßen und sich gegen die Lebensrealitäten vieler Menschen richten, sondern auch, weil sich in den letzten Jahren die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass Demokratie und Vielfalt erlernt werden müssen.
In diesem Rahmen hat es sich das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zur Aufgabe gemacht, innovative Modellprojekte von Vereinen und Institutionen zu fördern, die zum Empowerment von Betroffenengruppen, dem Abbau von Vorurteilen und der Stärkung der demokratischen Kultur beitragen.
Die Fachgruppe „Demokratie, Transfer und Politikberatung“ begleitet und unterstützt die Träger von Modellprojekten in der Säule „Vielfalt gestalten“ des Bundesprogramms in den Themenfeldern Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus, Islam- und Muslimfeindlichkeit, Homosexuellen- und Trans*feindlichkeit, Chancen und Herausforderungen der Einwanderungsgesellschaft – Vielfalt und Antidiskriminierung bei der Umsetzung ihrer Projekte. Dabei arbeitet die Fachgruppe in Kooperation und enger Abstimmung mit dem Deutschen Jugendinstitut (DJI) und dem Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS) zusammen.
Unter Berücksichtigung aktueller sozialwissenschaftlicher Forschung untersucht die Fachgruppe die Herausforderungen von spezifischen und intersektionalen Diskriminierungen, insbesondere im Kontext einer diversen Einwanderungsgesellschaft und formuliert Empfehlungen an Politik und Fachöffentlichkeit zur Gestaltung des Bundesprogramms. Ziel ist die Weiterentwicklung von best-practice-Modellen der präventiv-pädagogischen Fachpraxis sowie die Ermöglichung einer dialogischen Wissensvermittlung zwischen Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik.
Das Projekt wird gefördert im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!".
Förderung: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Drittmittel)
Kooperationspartner:
Deutsches Jugendinstitut (DJI); Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS)