Wissensnetzwerk Rassismusforschung (WinRa)
Strukturprojekte
Projektmitarbeitende: Roman Koska Aslan
Die Attentate von Hanau und Halle haben gezeigt, wie wichtig es ist, entschlossen gegen Rassismus und Rechtsextremismus vorzugehen und die Forschung zu diesen Themen stärker zu fördern, auszubauen und in der Hochschullandschaft zu verankern. Vor diesem Hintergrund soll das Wissensnetzwerk Rassismusforschung (WinRa) durch einen forschungsgeleiteten, interdisziplinären Austausch die verstreute und fragmentierte Rassismusforschung in Deutschland miteinander vernetzen und strategisch stärken. Inhaltliche wie methodische Fragen nehmen zentralen Raum innerhalb des Wissensnetzwerks ein, das darüber hinaus Strategien für einen Ausbau der Forschungsinfrastruktur für die Rassismusforschung formulieren will. Das Netzwerk soll zudem als Ansprechpartner für Politik, Zivilgesellschaft, Medien und Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Hierfür wird eine Organisationsform geschaffen, die folgende Oberziele verfolgt:
- Vernetzung und Stärkung der bestehenden Rassismusforschung quer durch alle Disziplinen sowie Stärkung des Themas Rassismus in den einzelnen Disziplinen als zentrale Frage zur Identifizierung von Leerstellen und Desideraten
- Vernetzung der im Rahmen der Förderrichtlinien des BMBF geförderten Forschungsprojekte und Nachwuchsforschungsgruppen
- Regionale Stärkung und Profilbildung interdisziplinärer Forschungs- und Lehrzusammenhänge für neue Impulse an den Hochschulen und den jeweiligen Disziplinen sowie die Stärkung und Einbindung der Nachwuchsförderung
- Austausch mit der Rechtsextremismus- und Antisemitismusforschung sowie der Integrations-, Migrations- und Fluchtforschung
Für die Umsetzung dieser Ziele wird eine systematische und disziplinäre Bestandsaufnahme der Rassismusforschung in Deutschland vorgenommen, um auf dieser Grundlage Entwicklungsperspektiven und Handlungsempfehlungen für eine geeignete Forschungsinfrastruktur sowie konkrete Realisierungsmöglichkeiten zur Strukturentwicklung benennen zu können. Darüber hinaus will WinRa dazu beitragen, die Rassismusforschung als Praxis gründlicher zu reflektieren, die Diskussion über das Selbstverständnis des Forschungsfeldes zu unterstützen sowie dieses im Hinblick auf Ethik, Methodik und Praxistransfer präziser zu definieren. WinRa strebt über die gesamte Projektlaufzeit zudem die strukturierte Einbindung zivilgesellschaftlicher Akteure und der communitybasierten Forschung sowie eine nationale wie internationale Vernetzung mit Partnern und Institutionen an.
Projektförderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Kooperationspartner:
Universität Mannheim (Ansprechperson: Prof. Dr. Irena Kogan), Universität Bayreuth (Ansprechperson: Prof. Dr. Stefan Ouma), Hochschule Magdeburg-Stendal (Ansprechperson: Prof. Dr. Maureen Maisha Auma), Humboldt-Universität zu Berlin (Ansprechperson: Prof. Dr. Gökce Yurdakul), Bucerius Law School (Ansprechperson: Prof. Dr. Mehrdad Payandeh), Universität Hamburg (Ansprechperson: Prof. Dr. Jürgen Zimmerer), Universität Bielefeld (Ansprechperson: Prof. Dr. Paul Mecheril), Leuphana Universität Lüneburg (Ansprechperson: Prof. Dr. Serhat Karakayali)