Benachteiligungserfahrungen und demokratiekritische Orientierungen von Jugendlichen in Deutschland

Gegenwärtig mehren sich demokratiekritische Orientierungen in Deutschland, gleichzeitig erleben viele Bevölkerungsgruppen nach wie vor soziale Benachteiligung und Ausgrenzung. Haltungen zu Demokratie werden dabei bereits früh im Leben entwickelt, und auch Erfahrungen sozialer Benachteiligung werden früh gemacht. Auf Basis dieser frühen Erfahrungen gestalten Jugendliche und junge Erwachsene das gesellschaftliche Klima der Zukunft mit. Wie empfänglich sind junge Menschen in Deutschland für demokratiekritische Orientierungen, und welche Rolle spielen dabei Erfahrungen von gesellschaftlicher Benachteiligung? Diesen Fragen geht der Bericht nach. Er zeigt: Etwa ein Vierteil der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland wünscht sich eine starke Autorität, die grundlegende Veränderung in Politik und Gesellschaft umsetzt. Dies macht sie empfänglicher für rechtspopulistische, demokratiekritische Ideen, die ein solches Narrativ bedienen. Dafür sind vor allem jene empfänglich, die sich aufgrund ihres sozialen und wirtschaftlichen Status in der Gesellschaft benachteiligt fühlen.