Publikationstyp: DeZIMinutes
Das Volk repräsentieren?
Untertitel: Über Rassismussensibilität politischer Entscheidungsträger*innen
AutorInnen: Schmitz-Vardar, Merve Publikationsjahr: 2022

Das Projekt widmete sich der politischen Kultur der Einwanderungsgesellschaft am Beispiel des Ruhrgebiets. Die Anerkennung Deutschlands als Einwanderungsland erfordert ein Umdenken in der Wahrnehmung von vermeintlich Anderen, das in liberalen Demokratien in deren Akzeptanz als freie und gleiche Mitglieder zum Ausdruck kommt. Die Gespräche, die 2017 und 2020 mit 16 Politiker*innen auf der kommunalen und regionalen Ebene sowie mit Landtags- und Bundestagsabgeordneten aus dem Ruhrgebiet stattfanden und mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet wurden, geben Auskunft über ein Bewusstsein dieser Politiker*innen für Rassismus. Es zeigt sich: Ungleiche Teilhabechancen und strukturelle Ungleichbehandlungen rassistisch diskriminierter Menschen werden – vor allem bei direktem Kontakt – zwar wahrgenommen, aber es findet dennoch eine (Re-)Produktion rassistischer Kategorien statt.