Publikationstyp: Arbeits-/Diskussionspapier

Die Reform des Staatsangehörigkeitsrechts

Untertitel: Mehr Einbürgerungen durch verkürzte Wartezeiten?

AutorInnen: Harder, Niklas; Herpell, Mathis; Khalil, Samir; Orlova, Alexandra Publikationsjahr: 2023

Abbildung Cover der Publikation

Die Bundesregierung plant eine Reform des Staatsangehörigkeitsrechts zur Vereinfachung der Einbürgerung in Deutschland. Ein maßgebender Vorschlag der Reform ist die Verkürzung der benötigten Aufenthaltsdauer für eine reguläre Einbürgerung von acht auf fünf Jahre. Auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) ermittelt dieser Beitrag, wie viele Ausländer*innen mit einem Aufenthalt von fünf bis sieben Jahren in Deutschland die wirtschaftlichen und sprachlichen Anforderungen für eine Einbürgerung erfüllen. Die Analysen deuten darauf hin, dass dies für ein Fünftel bis ein Drittel der betroffenen Personen zutrifft. Im Einzelnen hängen die Ergebnisse deutlich von den Befragungsjahren und somit von unterschiedlichen Einwanderungskohorten ab. Insgesamt zeigt sich, dass eine höhere Zahl an Ausländer*innen, die zur Einbürgerung berechtigt sind, nicht automatisch zu mehr Einbürgerungen führen würde. Damit mehr Menschen eingebürgert werden können, müssten die Abläufe und Kapazitäten in den Einbürgerungsstellen berücksichtigt werden.

ISBN: 978-3-948289-66-9
Harder, Niklas; Herpell, Mathis; Khalil, Samir; Orlova, Alexandra (2023): Die Reform des Staatsangehörigkeitsrechts: Mehr Einbürgerungen durch verkürzte Wartezeiten? DeZIM.insights 12, Berlin: Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM).