Publikationstyp: Sammelbandbeitrag

Hate Speech in den Massenmedien: Journalist*innen als unfreiwillige Helfer*innen?

AutorInnen: Sponholz, Liriam Publikationsjahr: 2022

Mit dem Aufkommen des Web 2.0 erlebt der Begriff Hate Speech eine ungeahnte Renaissance, die sich allzu oft in der Debatte um „Hass im Netz“ erschöpft. Es wäre jedoch verfehlt anzunehmen, dass Hate Speech keinen Zugang zu Massenmedien bekommt und allein eine Dysfunktion sozialer Medien darstellt. In der massenmedialen Kommunikation nimmt Hate Speech die Gestalt einer Streitfrage an. Journalist*innen werden hierbei oft zu unfreiwilligen Helfer*innen, indem sie dazu beitragen, derartige Streitfragen aufzuwerfen oder von anderen aufzugreifen und sie so auf die Agenda zu setzen, wodurch diese als „Themen“ zum Gegenstand öffentlicher Sorge werden. Anhand des Agenda Building-Ansatzes versucht dieser Aufsatz die Fragen zu beantworten, a) wie Hate Speech als Streitfrage identifiziert werden kann; b) welche Faktoren dazu führen, dass Hate Speech in die Massenmedien eindringt und c) welche Folgen dies zeitigt bzw. welche Auswege möglich sind, um sich von der Rolle der unfreiwilligen Helfer*innen zu emanzipieren.

doi: 10.1007/978-3-658-35658-3_8 ISBN: 978-3-658-35657-6
Sponholz, Liriam (2022): Hate Speech in den Massenmedien: Journalist*innen als unfreiwillige Helfer*innen? In: Weitzel, Gerrit; Mündges, Stephan (Hg.): Hate Speech: Definitionen, Ausprägungen, Lösungen. Wiesbaden: Springer VS, 157-175. DOI: 10.1007/978-3-658-35658-3_8.