Publikationstyp: Arbeits-/Diskussionspapier

Reaktionen auf den Ukraine-Krieg. Eine Schnellbefragung des DeZIM.panels

AutorInnen: Mayer, Sabrina J.; Lietz, Almuth; Dollmann, Jörg; Siegel, Madeleine; Köhler, Jonas Publikationsjahr: 2022

Abbildung Cover der Publikation

Zusammenfassung:

  • In der ersten Woche nach Eskalation des Ukraine-Krieges zeigen die Menschen in Deutschland eine starke emotionale Betroffenheit. Dies gilt auch und insbesondere für Personen mit eigener Fluchterfahrung.
  • Es besteht eine ausgesprochen hohe Solidarität mit den Geflüchteten aus der Ukraine – in allen gesellschaftlichen Gruppen. Menschen mit eigener Fluchterfahrung zeigen dabei eine auffällig hohe Bereitschaft, Geflüchtete aus der Ukraine zu unterstützen.
  • Eine Mehrheit ist bereit, höhere Lebenshaltungskosten hinzunehmen, wenn dadurch der Druck auf Russland durch Sanktionen erhöht werden kann.
  • Eine Mehrheit sieht die Verantwortung für den Krieg bei der russischen Regierung.
  • Eingewanderte aus Russland und ihre Nachkommen zeichnen sich durch hohe Meinungsvielfalt aus und reagieren nur geringfügig anders als andere Bevölkerungsgruppen. Die Annahme, dass diese Personengruppe insgesamt Putins Politik befürworte, ist nicht haltbar.
  • Dennoch spricht sich mehr als die Hälfte aller Befragten dafür aus, dass aus Russland stammende Personen in Deutschland vermehrt mit der russischen Politik konfrontiert werden sollten. Es bleibt abzuwarten,inwiefern sich antirussische Ressentiments im Zuge des Ukraine-Krieges entwickeln und verfestigen.
Mayer, Sabrina J.; Lietz, Almuth; Dollmann, Jörg; Siegel, Madeleine; Köhler, Jonas (2022): Reaktionen auf den Ukraine-Krieg. Eine Schnellbefragung des DeZIM.panels. DeZIM.insights Working Paper 1, Berlin: Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM).