Publikationstyp: DeZIM Briefing Notes 7
Überqualifiziert und un(ter)beschäftigt: Potenziale nachziehender Partner*innen für den deutschen Arbeitsmarkt
AutorInnen: Maciejewski, Linda; Harder, Niklas Publikationsjahr: 2022

Zusammenfassung:
- Der partnerschaftliche Familiennachzug ist das häufigste Zuwanderungsmotiv von Migrant*innen in Deutschland: Knapp jede*r Vierte kam zwischen 2005 und 2018 aus diesem Grund ins Land. Hochrechnungen zufolge leben zwischen 540.000 und 880.000 nachgezogene Partner*innen in Deutschland.
- Nachgezogene Partner*innen sind sehr gut ausgebildet und mehrheitlich weiblich: Über 30 % haben mindestens einen Bachelorabschluss, über 70 % sind Frauen.
- Nachgezogene Partner*innen sind massiv un- und unterbeschäftigt. Nur knapp über 55 % sind erwerbstätig, bei den Frauen sind es noch weniger. Fast drei von vier erwerbstätigen nachgezogenen Partner*innen arbeiten nicht in ihrem erlernten Beruf.
- Die Höhe des Einkommens nachziehender Partner*innen hängt im Vergleich zum Einkommen anderer Migrant*innen und der restlichen Bevölkerung weniger vom Bildungsniveau ab.
- Bei der geringen Arbeitsmarktintegration nachgezogener Partner*innen spielen Sprachkenntnisse eine Rolle, die Anerkennung ihrer Qualifikationen, die Aufenthaltsdauer in Deutschland und unter Umständen auch der Zugang zu Kinderbetreuung, ohne dass ein Grund besonders hervorsticht.
Maciejewski, Linda; Harder, Niklas (2022): Überqualifiziert und un(ter)beschäftigt: Potenziale nachziehender Partner*innen für den deutschen Arbeitsmarkt. DeZIM Briefing Notes 7, Berlin: Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM).