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Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik unter Druck
/ Veranstaltungen, Aufzeichnungen & Rückblicke
English below
Der Krieg in der Ukraine und seine Folgen setzen Deutschlands Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik mächtig unter Druck. Aber ist Kulturarbeit in Krisen nicht gerade besonders wichtig? Wie können wir die bisherigen Errungenschaften Auswärtiger Kultur- und Bildungspolitik verteidigen und bestehende Machtgefälle überwinden? Welchen Stellenwert haben Vielfalt und Feminismus für die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik? Wie lassen sich Diversität, Digitalisierung, demokratische Teilhabe und Nachhaltigkeit zusammendenken? Und wie lassen sich Freiräume in Krisenzeiten sichern – oder sogar weiter öffnen?
Zu diesen Fragen veranstaltet das DeZIM gemeinsam mit dem Goethe-Institut und den Open Society Foundations (OSF) im Herbst 2022 die Diskussionsreihe „Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik unter Druck“.
Ein Projektteam am DeZIM-Institut setzt sich im Rahmen der Studie "Diversität von Förder- und Kooperationsstrukturen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP)" derzeit mit den Förderstrukturen des Auswärtigen Amts auseinander. Die Diskussionsreihe soll den Dialog zwischen Wissenschaft, Kultur und Kulturpolitik fördern.
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Die Veranstaltungen im Überblick
Spielräume der Kulturpolitik
Samstag, 8. Oktober, 19:30 – 21:00 Uhr
Veranstaltung im Rahmen des „Goethe-Institut im Exil“ im Kunsthaus ACUD, Veteranenstraße 21, 10119 Berlin
Sprache: Englisch
Die Handlungsräume für zivilgesellschaftliche Organisationen schwinden weltweit - aktuell auch im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine. Kritische Autor*innen, Journalist*innen und Aktivist*innen in Russland werden verhaftet oder müssen ihr Land verlassen. Ukrainische Kulturschaffende und Intellektuelle benötigen Unterstützung, um sich in Sicherheit bringen und ihre Arbeit fortsetzen zu können.
Welche Rolle kommt der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik in Zeiten von "Shrinking Spaces" zu, auch angesichts angekündigter Mittelkürzungen?
Speaker*innen
- Dr. Jens Adam (Universität Bremen, Excellence Chair Research Group „Soft Authoritarianisms“)
- Jakob Racek (Leiter der Abteilung Information, Goethe-Institut München)
- Dima Albitar-Kalaji (Freie Journalistin aus Damaskus und Mitglied des Netzwerks „Weiter Schreiben/WIR MACHEN DAS“)
- Anthony Richter (Direktor, Besondere Initiativen, Open Society Foundations)
Moderation: Caroline Assad (Wissenschaftliche Koordinatorin, DeZIM-Institut)
Die Videoaufzeichnung finden Sie hier.
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Wie gelingt Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik auf Augenhöhe?
Freitag, 14. Oktober, 17:00 – 18:30 Uhr
Online-Event, Livestream & Diskussion via YouTube
Sprache: Deutsch
In Ländern des Globalen Südens findet sich die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik oftmals in einer enorm privilegierten Position wieder. Diese wirft Fragen bezüglich ihrer Glaubwürdigkeit auf. Vor allem in postkolonialen Kontexten ist dies spürbar.
Wie lassen sich vorhandene Machtgefälle überwinden? Wie offen ist die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik für postkoloniale Diskurse? Welche Förderstrategien braucht sie, um glaubwürdig zu bleiben?
Speaker*innen
- Prof. Dr. Sigrid Weigel (Ehemalige Direktorin des Leibnitz-Zentrums für Literatur- und Kulturforschung Berlin (ZfL))
- Dr. Asma Diakité (Leiterin der kulturellen Programmarbeit mit Regionalauftrag beim Goethe-Institut Südafrika)
- Han Song Hiltmann (Stabsbereich Strategie und Internationales, Stiftung Humboldt Forum)
Moderation: Caroline Assad (Wissenschaftliche Koordinatorin, DeZIM-Institut)
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Was bedeuten Vielfalt und Feminismus für die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik – und wie lassen sich Erfolge messen?
Freitag, 21. Oktober, 14:00 – 16:00 Uhr
Veranstaltung in den Open Society Foundations, Jägerstr. 54, 10117 Berlin
Sprache: Englisch
Deutschland ist im Umgang mit diversitätssensibler Organisationsentwicklung in Kulturinstitutionen und der Kulturverwaltung noch ungeübt. Nicht nur ist der Weg oft unklar – auch die Ziele sind es. So wird im Koalitionsvertrag zwar auf eine Diversitätsstrategie und auf eine feministische Außenpolitik verwiesen. Unklar ist aber, was genau darunter zu verstehen ist.
Welche Diversitätsmerkmale sollen berücksichtigt werden? Was bedeutet Feminismus in diesem Kontext? Wie beeinflussen diese Ziele die Förder- und Personalstruktur? Welche Praktiken von Kulturinstitutionen haben sich bewährt, und welche Praktiken müssen überdacht werden?
Speaker*innen
- Prof. Dr. Julius Heinicke (Institut für Kulturpolitik, Universität Hildesheim)
- Lien Heidenreich-Seleme (Leiterin des Goethe-Instituts Los Angeles)
- Dr. Ines Kappert (Leiterin des Gunda-Werner-Instituts der Heinrich-Böll-Stiftung)
- Dr. Peter Kettner (Referatsleiter Strategie und Planung – Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik, Auswärtiges Amt)
Moderation: Caroline Assad (Wissenschaftliche Koordinatorin, DeZIM-Institut)
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Wie auf staatliche Desinformationskampagnen reagieren?
Freitag, 4. November, 14:00 – 16:00 Uhr
Veranstaltung in den Open Society Foundations, Jägerstr. 54, 10117 Berlin
Sprache: Englisch
Digitale Desinformationskampagnen sind mächtig und tragen zu einer starken Polarisierung bei – in einzelnen Gesellschaften, aber auch global. Dies zeigt sich mit Blick auf den Krieg in der Ukraine aktuell sehr deutlich.
Können digitale kommunikative Räume ein probates Mittel gegen Desinformationskampagnen sein, oder gibt es dazu Alternativen? Welche Rolle spielt die strategische Kommunikation in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik? Wie unterschiedet sich die strategische Kommunikation von kulturellen Diskursräumen? Wer ist jeweils das Gegenüber, und wie wird es behandelt?
Speaker*innen
- Goran Buldioski (Director of Program - Open Society Foundations Europe Central Asia)
- Nico Sandfuchs (Leiter des Bereichs Internet am Goethe-Institut e.V.)
- Dr. Martyna Bildziukiewicz (Leiterin der East Stratcom Task Force am European External Action Service (EEAS) in Brüssel)
- Dr. Peter Kettner (Referatsleiter Strategie und Planung – Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik, Auswärtiges Amt)
Moderation: Caroline Assad (Wissenschaftliche Koordinatorin, DeZIM-Institut)
Die Videoaufzeichnung finden Sie hier.
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Welches Bild von Deutschland vermitteln Auslandsschulen und Sprachkurse?
Freitag, 11. November, 17:00 – 18:30 Uhr
Livestream & Diskussion via YouTube
Sprache: Deutsch
Über Sprachkurse und deutsche Schulen im Ausland werden Begegnungen geschaffen und Deutschlandbilder vermittelt. Für eine Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik, die die Vielfalt der deutschen Gesellschaft spiegeln will, ist es unabdingbar, diese Deutschlandbilder immer wieder kritisch zu überprüfen, zumal Sprachkurse und deutsche Auslandsschulen auch Marktlogiken unterliegen.
Was erhoffen sich Menschen, die im Ausland Deutsch lernen? Welche Ziele setzen sich die Akteure der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik im Ausland? Und welche Deutschlandbilder vermitteln sie?
Speaker*innen
- Aicha Diallo (Kulturwissenschaftlerin und Pädagogin)
- Jan Sprenger (Sprachabteilung des Goethe-Instituts)
- Friederike Claußen (Zentralstelle für das Auslandsschulwesen)
Moderation: Marc-André Schmachtel (Referent, Abteilungsleitung Kultur, Goethe-Institut e.V.)
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Den kulturellen Wandel gestalten: Wie lassen sich Diversität, Digitalisierung, demokratische Teilhabe und Nachhaltigkeit zusammendenken?
Freitag, 18. November, 10 – 12:30 Uhr
Veranstaltung im Auswärtigen Amt, Werderscher Markt 1, 10117 Berlin
Sprache: Deutsch
Anmeldung bis 17. November, 12 Uhr: Zur Online-Anmeldung (Info-Blatt zum Datenschutz)
Bitte beachten Sie auch die Voraussetzungen für den Einlass ins Auswärtige Amt!
Wie lassen sich Diversität, Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammendenken? Welche Fähigkeiten und Kompetenzen braucht es dafür in Kulturinstitutionen und in der Kulturpolitik, und welche Forschungsmethoden in der Wissenschaft? Wie lassen sich nachhaltige Visionen für eine lebenswerte Zukunft für unsere immer vielfältiger werdende Gesellschaft entwickeln und Innovation und Kreativität fördern?
Speaker*innen
- Prof. Dr. Sabrina Zajak (Leiterin der Abteilung Konsens und Konflikt, DeZIM-Institut)
- Dr. Elisabeth Kaneza (Community Outreach, Leitungsstab, DeZIM-Institut)
- Dr. Johann-Jakob Wulf (Projektleiter Diversitätsmanagement des Goethe-Instituts)
- Dr. Ibou Diop (Kompetenzstelle Dekolonisierung | Gesamtstädtisches Erinnerungskonzept "Kolonialismus", Stadtmuseum Berlin)
Moderation: Marc-André Schmachtel (Referent, Abteilungsleitung Kultur, Goethe-Institut e.V.) & Caroline Assad (Wissenschaftliche Koordinatorin, DeZIM-Institut)
External Cultural and Education Policy under Pressure
The war in Ukraine and its consequences are putting pressure on Germany's external cultural and education policy. But isn’t cultural work particularly important in times of crisis? How can we defend the achievements of cultural diplomacy and external education policy to date and overcome existing power imbalances? How important are diversity and feminism for foreign cultural relations and education policy? How can diversity, digitalization, democratic participation, and sustainability be conceived together? And how, in times of conflict and crisis, can freedom be secured - or even expanded?
On these questions, the German Center for Integration and Migration Research (DeZIM), together with the Goethe-Institut and the Open Society Foundations (OSF), is organizing the discussion series "External Cultural and Educational Policy under Pressure" in fall 2022. A project team at the DeZIM Institute is currently examining the funding structures of the Federal Foreign Office as part of the study "Diversity of Funding and Cooperation Structures of External Cultural and Educational Policy (AKBP)." The discussion series is intended to promote dialogue between research, cultural actors, and cultural policy.
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Event Overview
Fighting for cultural space
Saturday, 8. October, 7:30 – 9:00 p.m.
“Goethe-Institut im Exil” at Kunsthaus ACUD, Veteranenstraße 21, 10119 Berlin
Language: English
What is the role of cultural relations and education policy in times of shrinking spaces, especially with regard to the war in Ukraine? How can external cultural and education policy defend freedoms and create new ones? What resources does it need for this, and what potential does it have? And what will the spending cuts resulting from the war mean for cultural relations and education policy?
Panelists
- Dr. Jens Adam (University of Bremen, Excellence Chair Research Group „Soft Authoritarianisms“)
- Jakob Racek (Head of Department, Information, Goethe-Institut, Munich)
- Dima Albitar-Kalaji (Journalist and editor/co-creator the nonprofit organization "Weiter Schreiben/WIR MACHEN DAS")
- Anthony Richter (Director, Special Initiatives, Open Society Foundations)
Facilitator: Caroline Assad (Research Coordinator, DeZIM-Institut)
You can find the video recording here.
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Foreign cultural and educational policy at eye level?
Friday, 14. October, 5 – 6:30 p.m.
Online event, livestream & discussion via YouTube
Language: Deutsch
In countries of the Global South, Germany’s cultural and education institutions often occupy enormously privileged positions, raising doubts about the credibility of equal exchange. This is particularly noticeable in postcolonial contexts.
How seriously do external cultural policy actors take the idea of a dialogue at eye level? How open is external cultural and education policy to postcolonial discourses? How can existing power imbalances be counteracted?
Panelists
- Prof. Dr. Sigrid Weigel (Former Director of the Leibnitz Center for Literary and Cultural Research Berlin (ZfL))
- Dr. Asma Diakité (Head of Cultural Programming with Regional Mission at the Goethe-Institut, South Africa)
- Han Song Hiltmann (Strategy and International Affairs, Humboldt Forum Foundation)
Facilitator: Caroline Assad (Research Coordinator, DeZIM-Institut)
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Defining diversity and feminism in external cultural and educational policy – and measuring success
Friday, 21. October, 2 – 4 p.m.
Event at Open Society Foundations, Jägerstr. 54, 10117 Berlin
Language: English
Germany is still inexperienced in dealing with diversity-sensitive organizational development in cultural institutions and cultural administration. Not only the path, but often the goals, are unclear. For example, the coalition agreement refers to a diversity strategy and a feminist foreign policy. But it is unclear what exactly this means.
Which diversity characteristics are to be considered? What does feminism mean in this context? How do these goals influence funding and staffing structures? Which practices of cultural institutions have proven successful, and which practices need to be reconsidered?
Panelists
- Prof. Dr. Julius Heinicke (Institute for Cultural Policy, University of Hildesheim)
- Lien Heidenreich-Seleme (Director of the Goethe-Institut, Los Angeles)
- Dr. Ines Kappert (Director of the Gunda Werner Institute of the Heinrich Böll Foundation)
- Dr. Peter Kettner (Head of Division Strategy and Planning - Foreign Cultural and Educational Policy, German Federal Foreign Office)
Facilitator: Caroline Assad (Research Coordinator, DeZIM-Institut)
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Communicative spaces and the challenge of disinformation campaigns
Friday, 4. November, 2 – 4 p.m.
Open Society Foundations, Jägerstr. 54, 10117 Berlin
Language: English
Digital disinformation campaigns are powerful and contribute to strong polarization - in individual societies, but also globally. The role of the (contested) digital information space is, for instance, evident in the war in Ukraine.
Can digital communicative spaces be an effective means against disinformation campaigns, or are there better alternatives? What role does strategic communication play in foreign cultural and educational policy? How does strategic communication differ from cultural discourse spaces? Who are the interlocutors in the different cases, and how are they approached?
Panelists
- Goran Buldioski (Director of Program - Open Society Foundations Europe & Central Asia)
- Nico Sandfuchs (Head of the Internet Department at the Goethe-Institut e.V.)
- Dr. Martyna Bildziukiewicz (Head of the East Stratcom Task Force at the European External Action Service (EEAS) in Brussels)
- Dr. Peter Kettner (Head of Division Strategy and Planning - Foreign Cultural and Educational Policy, Federal Foreign Office)
Facilitator: Caroline Assad (Research Coordinator, DeZIM-Institut)
You can find the video recording here.
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What Germany is portrayed by language courses and schools abroad?
Friday, 11. November, 5 – 6:30 p.m.
Online event, livestream & discussion via YouTube
Language: German
Through language courses and German schools abroad, encounters are created, and images of Germany are conveyed. For an external cultural and education policy that wants to reflect the diversity of German society, these images of Germany must be critically assessed, again and again.
What goals do the actors of foreign cultural and education policy set for themselves abroad? And what images of Germany do they convey? What do people aspiring to learn German abroad hope for?
Panelists
- Aicha Diallo (Cultural scientist and educator)
- Jan Sprenger (Head of Division, German as a foreign language, Goethe-Institut)
- Friederike Claußen (Central Agency for Schools Abroad (ZfA))
Facilitator: Marc-André Schmachtel (Advisor, Head of the Cultural Department, Goethe-Institut e.V.)
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Shaping cultural change: How can diversity, digitalization, democratic participation and sustainability be thought together?
Friday, 18. November, 10 – 12:30 a.m.
Event at the Federal Foreign Office, Werderscher Markt 1, 10117 Berlin
Language: German
Register online by 17 November, 12 p.m. (information on the processing of personal data)
How can diversity, digitization and sustainability be brought together? What skills and competencies are needed in cultural institutions and cultural policy, and what research methods are needed in academia? How can we develop sustainable visions for a livable future for our increasingly diverse society and promote innovation and creativity?
Panelists
- Prof. Dr. Sabrina Zajak (Head of Department, Consensus and Conflict, DeZIM-Institute)
- Dr. Elisabeth Kaneza (Community Outreach, DeZIM-Institute)
- Dr. Johann-Jakob Wulf (Project Lead, Diversity Management of the Goethe-Institut)
- Dr. Ibou Diop (Competence Center Decolonization | Citywide Memory Concept "Colonialism", Stadtmuseum Berlin)
Facilitators: Marc-André Schmachtel (Advisor, Head of the Cultural Department, Goethe-Institut e.V.) & Caroline Assad (Research Coordinator, DeZIM-Institut)
Kontakt | Contact
Caroline Assad
Wissenschaftliche Projektkoordinatorin
Abteilung Konsens und Konflikt
E-Mail: assad(at)dezim-institut.de