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DeZIM-Tagung 2024
/ Veranstaltungen, Aufzeichnungen & Rückblicke
DeZIM-Tagung 2024 in Mannheim
Vom 9. bis 11. Oktober 2024 fand die diesjährige Tagung des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) an der Universität Mannheim statt. Unter dem Titel „Migration – Konflikt – Solidarität. Im Spannungsfeld zwischen Politik und Forschung“ bot die Tagung über 150 Teilnehmenden eine Plattform für den Austausch von Ideen, Forschungsergebnissen und Praxiserfahrungen zu den vielfältigen Fragen der Anerkennung und Teilhabe sowie des Zusammenlebens und der Verständigung über Identitäten in postmigrantischen Gesellschaften.
Pre-Conference Workshop
Die Veranstaltung begann mit einem Pre-Conference Workshop für über 20 Nachwuchswissenschaftler*innen. Dieser fokussierte eine interdisziplinäre Betrachtung zentraler Begriffe und Konzepte in der Migrations-, Integrations- und Rassismusforschung. Diskutiert wurden dabei Unterschiede und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Disziplinen sowie Potenziale und Grenzen der Übertragung von Begriffen, insbesondere im internationalen Vergleich.
Eröffnungsveranstaltung
Die Podiumsdiskussion der Auftaktveranstaltung der DeZIM-Tagung 2024 stand unter dem Titel „Solidarische Mehrheiten und Narrative in der postmigrantischen Demokratie“. Expert*innen aus Wissenschaft, Politik und Kultur diskutierten dabei neue Modi der Partizipation, Solidarität und Konflikte in einer postmigrantischen Gesellschaft. Zu den Panelist*innen gehörten:
- Dr. Noa K. Ha (Wissenschaftliche Geschäftsführung des DeZIM-Instituts)
- Prof. Dr. Andreas Zick (Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) an der Universität Bielefeld)
- Souad Lamroubal (Expertin für kommunales Migrationsmanagement und Autorin).
- Claus Preißler (Integrationsbeauftragter der Stadt Mannheim)
Im Zentrum der Diskussion stand die Frage, wie sich Solidarität in einer postmigrantischen Gesellschaft neuformiert und welche Narrative dabei entstehen. Diskutiert wurde, wie vielfältige Identitäten in der Demokratie repräsentiert und neue Partizipationsmöglichkeiten geschaffen werden können. Dabei waren sich die Referent*innen einig, dass die postmigrantische Demokratie nicht nur eine Herausforderung darstellt, sondern auch Chancen für ein pluralistisches Miteinander bietet. Dennoch bestehen weiterhin Barrieren und Spannungen, die sowohl politisch als auch gesellschaftlich bearbeitet werden müssen.
Es wurde deutlich, dass die Erkenntnisse der Migrations- und Integrationsforschung dabei helfen können, komplexe gesellschaftliche Dynamiken besser zu verstehen und politische Entscheidungen auf eine verlässliche Wissens- und Evidenzbasis zu stellen. So kann eine Politik gefördert werden, die Menschenrechte und Teilhabe im Sinne einer solidarischen und postmigrantischen Demokratie stärkt.
Die Podiumsdiskussion setzte damit einen wichtigen Impuls für die nachfolgenden Tagungstage.
Parallele Sessions
Ein zentrales Anliegen der Tagung war es, unterschiedliche Perspektiven auf Migration, Integration und Rassismus aus Wissenschaft, Politik und Praxis miteinander in Dialog zu bringen. In fünf parallelen Sessions wurden die Forschungs- und Praxisarbeiten aus verschiedenen Disziplinen, Projekten und Institutionen intensiv diskutiert. Insgesamt fanden 21 Panelsdiskussionen mit 75 Vorträgen, vier Workshops und drei Roundtable statt.
Die vier großen Kooperationsprojekte der DeZIM-Forschungsgemeinschaft – FoDiRa (Forschungsverbund Diskriminierung und Rassismus), MigRep (Gesellschaftliche Konflikte und Dynamiken des Parteienwettbewerbs), RäuMig (Räume der Migrationsgesellschaft) und TRANSMIT (Transnational Perspectives on Migration and Integration) – stellten dabei auch ihre Forschungsergebnisse vor.
Postersession
Während einer Poster-Session am zweiten Tagungstag wurden 13 herausragende Poster zu aktuellen Forschungsprojekten in der Migrations- und Integrationsforschung präsentiert. Alle Tagungsteilnehmenden hatten die Gelegenheit, sich mit den Posterpräsentierenden auszutauschen und über die Forschungsarbeiten zu diskutieren. Am Ende konnten die Teilnehmenden über das beste Poster abstimmen – Nora Wacker (BIM) erhielt dabei den Best Poster Prize für ihr Poster zu „Mechanismen des diasporischen Wahlverhaltens. Eine Analyse der Einflüsse der Migrations- und Integrationsprozesse der serbischen und türkischen Wähler*innen auf ihr Wahlverhalten während der Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in den 2010er Jahren“.
Fishbowl-Diskussion
Neben den Vortragsformaten in den Sessions boten zusätzliche Dialogformate Platz für Austausch. Ein Highlight war die Fishbowl-Diskussion am letzten Tagungstag, bei der die Zukunft der Migrationsforschung und -politik im Mittelpunkt stand. Dabei wurde insbesondere den Visionen und Perspektiven von Early-Career-Wissenschaftler*innen Gehör verschafft. Die Methode der Fishbowl ermöglichte es außerdem auch den Teilnehmenden aus dem Publikum, aktiv in die Diskussion einzusteigen.
Das Tagungskomitee bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmenden für ihre engagierte Teilnahme und die zahlreichen wertvollen Beiträge, die diese Tagung zu einem inspirierenden und inhaltlich bereichernden Austausch gemacht haben. Ihr Wissen, Ihre Perspektiven und die lebhaften Diskussionen haben entscheidend zum Erfolg der DeZIM-Tagung 2024 beigetragen. Wir freuen uns bereits auf zukünftige Veranstaltungen der DeZIM-Forschungsgemeinschaft.
Programmkomitee und Tagungsorganisation
Esther Beckey (DeZIM-I), Zeynep Demir (IKG), Andrea Chagas (MZES), Laura Goßner (IAB), Alexandra Graevskaia (InZentIM), Andrea Rumpel (DeZIM-I)
Alle Informationen zum Programm finden Sie hier im PDF
In Kooperation mit



Kontakt
Andrea Rumpel
Referentin für Forschungsvernetzung und Management der DeZIM-ForschungsgemeinschaftLeitungsstab
E-Mail: tagung@dezim-institut.de

Kontakt
Esther Beckey
Projektassistentin der DeZIM-ForschungsgemeinschaftLeitungsstab
E-Mail: tagung@dezim-institut.de
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