DeZIM_talk: Wessen Demokratie?

Europa im Schatten von Trump II, rechtsextreme Mobilisierung und Gegenstrategien

Wann: 03.04. 2025 16–17 Uhr 

Wo: Zoom-Meeting

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Das Wiederaufleben rechtsextremer Bewegungen in ganz Europa hat sich im Zuge der populistischen Erfolge in den Vereinigten Staaten verstärkt. In ganz Europa nutzen rechtsextreme Bewegungen die sich verändernde geopolitische Dynamik, die Deregulierung der Medien und technologische Störungen, um demokratische Institutionen herauszufordern. Dieses Panel bringt Experten aus Europa und den USA zusammen, um zu untersuchen, wie Trumps zweite Amtszeit die rechtsextreme Politik transatlantisch umgestaltet, welche Rolle digitale Plattformen bei der Verstärkung rechtsextremer Bewegungen spielen und welche weiterreichenden Folgen dies für die europäische Demokratie hat.

Auf der Grundlage einer vergleichenden politischen Analyse bewerten wir, wie rechtsextreme Bewegungen digitale Medien, kulturelle Ängste und wirtschaftliche Missstände nutzen, um die liberale Demokratie zu untergraben. Zu den Schlüsselthemen gehören die Erosion des Vertrauens in demokratische Institutionen, die Ausbreitung von Kulturkriegen nach amerikanischem Vorbild in Europa und das Ausmaß, in dem Figuren wie Musk die rechtsextreme Mobilisierung erleichtern oder einschränken.

In der Diskussion werden auch mögliche Gegenstrategien erörtert - von institutionellen Reformen über Medienpolitik bis hin zur Mobilisierung der Basis -, die die Widerstandsfähigkeit der Demokratie stärken könnten.

Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit den Forschungsnetzwerken RC 47 (Soziale Bewegungen und soziale Klassen) und RC48 (Soziale Bewegungen, kollektives Handeln und sozialer Wandel) der International Sociological Association, den Forschungsnetzwerken „Radikalismus und Gewalt“ des Council for European Studies (CES) und dem New Far-Right Global Research Network organisiert.

Die Veranstaltung findet am DeZIM-Institut Berlin im Rahmen einer Frühjahrsschule zur Bekämpfung der extremen Rechten statt.

Unser Gäste 

  • Emanuele Toscano (Marconi University) 
  • Camilo Tamayo Gomez (president of RC48, University of Huddersfield (UK) 
  • Ignacia Perugorria Frattini (researcher Basque Country University) 
  • Pasha Dashtgard (American University and PERIL) 
  • Fabian Virchow (Verbund der Forschungszentren für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung, Hochschule Düsseldorf) 

Zentrale Diskussionsfragen: 

  • Trumps zweite Amtszeit und die Rechtsextremen in Europa: Wie wirkt sich Trumps Rückkehr an die Macht auf rechtsextreme Strategien und Narrative in Europa aus? Übernehmen europäische Populisten die Taktiken des US-Kulturkriegs aggressiver? 
  • Musk und die politische Landschaft: Inwieweit hat die Kontrolle von Elon Musk über Social-Media-Plattformen das Informations-Ökosystem für rechtsextreme Bewegungen verändert? Hat sie deren Mobilisierung gestärkt oder neue Schwachstellen geschaffen? 
  • Demokratische Institutionen unter Druck: Wie reagieren die europäischen Institutionen, einschließlich der EU, auf die Ausbreitung des rechtsextremen Einflusses? Sind die derzeitigen Maßnahmen - wie etwa Medienvorschriften und rechtliche Rahmenbedingungen - ausreichend? 
  • Transatlantischer Einfluss: Was sind die wichtigsten Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen rechtsextremen Bewegungen in den USA und Europa? Wie funktioniert die transatlantische Koordination zwischen diesen Gruppen in der Praxis? 
  • Gegen-Strategien: Welche politischen Maßnahmen, zivilgesellschaftlichen Initiativen oder Medienstrategien könnten der rechtsextremen Radikalisierung wirksam entgegenwirken? Welche Rolle sollten europäische Regierungen bei der Regulierung des politischen Diskurses auf digitalen Plattformen spielen?