Wie fit ist die Bundesverwaltung für die plurale Gesellschaft?

DeZIM Lunch Discussion mit Gudrun Scheithauer, Dr. Stefan Hank, Leah Hanraths, Dr. Andreas Ette und Prof. Dr. Sabrina Zajak

Wann?  06.06. 2024, 12:30 – 14:00 Uhr

Wo? DeZIM-Institut, Mauerstr. 76, 10117 Berlin im DeZIM.Saal, 3. Stock

Seien es große Fragen wie die zukünftige Politik Deutschlands oder alltagsrelevante Themen – auf Ebene der Bundesverwaltung werden zentrale Entscheidungen für die Zukunft des Landes und die Lebensrealität vieler Bürger*innen getroffen. Verwaltungshandeln bedeutet öffentliche Aufgaben wahrzunehmen und für alle in der Bevölkerung zu gestalten. Die Steigerung der Diversität innerhalb des Personals der Verwaltung spielt damit auch eine zunehmende Rolle, denn – so die Theorie – eine diverse Verwaltung kann besser auf die Belange und Interessen aller Bürger*innen eingehen.

Damit stellen sich die Fragen: Wie fit ist die Bundesverwaltung für eine plurale Gesellschaft? Welche Ziele und Maßnahmen sollte sie verfolgen und wie können diese wissenschaftlich gestützt werden? Das heißt konkret: Welche Form einer empirischen Diversitätsstudie braucht es, um eine diversitätsorientierte und diskriminierungskritische Organisationsentwicklung in der Bundesverwaltung voranzutreiben? 

Am 06.06.2024 diskutierten wir anlässlich der Publikation des DeZIM Projekt Report „Diversität in der Bundesverwaltung am Beispiel des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend“, diese Fragen.

Die Bundesregierung hat sich selbst im Koalitionsvertrag (2021) die Aufgabe gestellt, „eine ganzheitliche Diversity-Strategie mit konkreten Fördermaßnahmen, Zielvorgaben und Maßnahmen für einen Kulturwandel“ einzuführen (S. 94). Wandel muss im besten Fall auf empirischen Daten aufbauen. Erste Erhebungen zeigen aber, dass nur etwa 12% der Beschäftigten einen statistischen Migrationshintergrund haben. Darüber hinaus gibt es kaum Informationen zu anderen diskriminierungsvulnerablen Gruppen (Ausnahme: Geschlecht und Schwerbehinderung) oder deren Intersektionen.

Die Panelteilnehmenden waren sich einig, Diversität ist wichtig und eine Studie die nicht nur den Status Quo der Repräsentation von Menschen mit Migrationshintergrund erhebt, sondern zusätzliche Diversitätsdimensionen mitdenkt und die statistischen Ergebnisse mit Erkenntnissen über Maßnahmen und Angebote zur Steigerung von Vielfalt und dem Abbau von Diskriminierung verbindet, bietet einen echten Mehrwert für die diversitätsorientierte Organisationsentwicklung des Bundesverwaltung. 

Die Ergebnisse der DeZIM-Studie „Diversität in der Bundesverwaltung am Beispiel des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend“ wurden von Annett Gräfe-Geusch (DeZIM) und Deniz Yildirim-Caliman (zedela gUG) vorgestellt.

Mehr Informationen zum Projekt „Diversität in der Bundesverwaltung“ finden Sie hier.

Download „Diversität in der Bundesverwaltung am Beispiel des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend"

Kontakt

Olga Paczynska

Veranstaltungsmanagerin
Stabsstelle Kommunikation & Wissenstransfer

veranstaltungen(at)dezim-institut.de

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