Zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Der Krieg in der Ukraine löste in den unmittelbaren Nachbarländern und auch in Deutschland eine große Welle der Unterstützung aus. Das DeZIM.panel, das Online Access Panel des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), führte als Reaktion auf den Kriegsausbruch eine Woche nach Kriegsbeginn eine Schnellbefragung durch, die zeigte, dass seit Beginn des Kriegs eine starke Solidarität mit den ukrainischen Geflüchteten herrschte. Über die Hälfte der deutschen Bevölkerung konnte sich vorstellen, Geld zu spenden oder sich ehrenamtlich zu engagieren. Obwohl die Unterstützungsabsicht im Vergleich zum Kriegsbeginn leicht zurückgegangen war, blieb sie insgesamt hoch und stabil. Basierend auf Daten des DeZIM.panels, wird der Zusammenhang zwischen Unterstützungsabsicht und tatsächlicher Unterstützung für ukrainische Geflüchtete näher untersucht. Wir betrachten dabei die Unterstützungsdimensionen: Geldspenden und ehrenamtliches Engagement. Es wird angenommen, dass Faktoren wie sozioökonomischer Status, Bildungshintergrund, eigene Flucht- oder Migrationserfahrungen und allgemeine Einstellungen zur Migration die Unterstützung beeinflussen. 

doi: 10.5771/0038-6073-2025-1-2-189