„Intersektional stärken“ – Partizipative Grundlagenforschung zur Dimensionalisierung praxisrelevanter Konzepte von Empowerment und Powersharing (InterEmP)
Teilprojekt: „Partizipative Situationsanalyse und Verbundkoordination“
Fachgruppe "Demokratieförderung und demokratische Praxis"
Projektleitung: Dr. Yvonne Albrecht
Projektmitarbeitende: Josephine Richards-Jaschke
Im Zentrum des Projekts stehen die Erarbeitung umfassender Konzeptionalisierungen und anwendungsbezogener Strategien zu intersektionalem Empowerment und Powersharing von migrantisch positionierten Frauen und Mädchen durch diversitätssensible Begleit- und Beratungsmaßnahmen. Empowerment ist ein wichtiger Faktor für die Erhöhung von Bildungschancen und zentrale Voraussetzung für strukturelles Powersharing. Praktiker*innen kritisieren den Ansatz jedoch als „schwammig“ und „ungenau“, obwohl er genutzt wird (Weiberg et al. 2021, S. 70). Es fehlt an praxistauglichen Konzepten; oft ist unklar, ob Empowerment als Methode, Haltung, Theorie oder politische Handlungsstrategie (Farrokhzad 2019, S. 57) zu verstehen ist. Empowerment und Intersektionalität (Crenshaw 1989) werden zudem zu wenig verbunden: Fokussiert wird oft nur eine Diversitätskategorie. Dies wird Gruppen mit multidimensionalen Zugangs- und Teilhabebarrieren wie migrantisch positionierten Frauen und Mädchen nicht gerecht. Passgenaue Konzepte in Theorie und Praxis sind daher unabdingbar. Anerkannt ist zudem, dass Empowerment Powersharing benötigt, um wirksam zu sein – also die Sensibilisierung für das Teilen von Macht aufgrund von Privilegien. Das Projekt wird im Wissenschafts-Praxis-Verbund intersektionales Empowerment und Powersharing konzeptualisieren, in der Praxis pilothaft erproben und Good Practices-Empfehlungen für die politische Steuerung geben.
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drittmittel)
Kooperationspartner: