Netzwerk Gemeinsamer Diskriminierungsabbau in der frühkindlichen Bildung (GeDAB)
Nationaler Diskriminierungs- und Rassismusmonitor
Projektleitung: Dr. Seyran Bostancı
Projektmitarbeitende: Kira Münsterberg
Frühkindliche Bildung wird oft als Schlüssel zum Abbau von Bildungsungleichheit in postmigrantischen Gesellschaften betrachtet. Doch wir beobachten eine gegenteilige Entwicklung: Im System der Kindertagesbetreuung profitieren bereits privilegierte Kinder überdurchschnittlich, während weniger privilegierte Kinder häufig benachteiligt werden. Aktuelle Herausforderungen wie der Kitaplatzmangel und der Fachkräftemangel verschärfen solche Bildungsungleichheiten. Besonders Kindern mit einem sogenannten Migrationshintergrund, mit Behinderungen oder sozioökonomisch benachteiligten Kindern wird der Zugang zur frühkindlichen Bildung erschwert. Selbst wenn weniger privilegierte Kinder eine Kita besuchen, profitieren sie nicht in gleichem Maße von Bildungsangeboten wie privilegierte Kinder – es gilt das Prinzip: Wer hat, dem wird gegeben.
Um eine benachteiligungsarme Kindertagesbetreuung zu schaffen, müssen Ressourcen und Aufmerksamkeit stärker an den Bedürfnissen der Kinder ausgerichtet werden. Es ist notwendig, inklusive und diskriminierungskritische Ansätze in der frühkindlichen Bildung auszubauen, um sicherzustellen, dass alle Kinder gleichermaßen Zugang zu Bildungsangeboten erhalten und davon profitieren können. Das zu erreichen ist Ziel des Netzwerks.
Im Rahmen von Expert*innen-Dialogforen sollen gemeinsam mit Stakeholder*innen aus Politik, Wissenschaft, Praxis und Zivilgesellschaft evidenzbasierte Strategien zur Überwindung von Benachteiligungen entwickelt werden. Diese Strategien fließen in einen Maßnahmenkatalog für die Förderung einer inklusiven Kita-Praxis ein, der praktische Umsetzungstools und Policyempfehlungen bietet.
Förderung: Auridis Stiftung (Drittmittel)