Wann: 27.11.2025 von 10 Uhr bis 11.30 Uhr (danach informeller Austausch bei einem Mittagssnack)
Wo: DeZIM-Institut, Mauerstrasse 76 10117 Berlin
Bitte melden Sie sich bis zum 20.11.2025 bei Denis Zeković an.
Eine kurze Nachricht genügt. Mail: zekovic(at)dezim-institut.de
Viele Analysen zu Flucht, nicht zuletzt aus der Ukraine seit 2022, richten den Blick auf erwerbsfähige Geflüchtete, oft Frauen mit Kindern. Weit weniger bekannt ist die Situation von Menschen mit besonderen Gesundheitsbedarfen, etwa mit chronischen Erkrankungen, Behinderungen oder schweren psychischen Problemen, sowie ihrer Angehörigen. Berichte von Organisationen deuten darauf hin, dass jene Schutzbedarfe zu wenig adressiert werden. In Deutschland fehlt es an systematischen Daten, da Beeinträchtigungen bei der Erstregistrierung kaum erfasst werden. Die Folge ist ein institutioneller blinder Fleck an der Schnittstelle von Gesundheit und Flucht.
Das nehmen wir zum Anlass, um die Ergebnisse einer qualitativen Studie vorzustellen, die die Lebenslagen ukrainischer Schutzsuchender mit komplexen Bedarfen beim Ankommen in Berlin in den Blick nimmt. Im Zentrum steht das Spannungsfeld zwischen Infrastrukturen, die Integration möglich machen, und den tatsächlichen Anforderungen der Betroffenen. Dazu beziehen wir uns auf Interviews mit Personen aus der Verwaltung, Vereinen und Initiativen und Betroffenen mit ihren Angehörigen. Wir wollen diskutieren, wie Passungsprobleme entstehen und wie sich diese äußern.